Logbuch Etappe 37:
Atlantikküste 2017: Über die Biskaya nach Frankreich
von A Coruña nach Île Noirmoutier
(23.07.2017 - 02.08.2017), Anzahl Tageseinträge: 11
Von A Coruña segelten wir nach La Rochelle (3-Tage-Passage), blieben dort einige Tage und segelten dann in kleineren Etappen weiter nach Norden, besuchten unter anderem die Îles d'Yeu und Noirmoutier.
Sonntag, 23.07.2017:
A Coruña - auf See, sm.
Wetter: Zuerst «Talwind» SE3, später Flaute, anschliessend W und NW4-5, sehr dunstig und bedeckt und keine Sonne.
Tschüss Galizien
Gerade neben der Hafenmole konnten wir bereits die Segel setzen, der Talwind Galiziens aus SE blies uns aus der Bucht. In der anschliessenden Flaute, noch vor der Küste von Galizien, gab es für Elisabeth die Gelegenheit für erfolgreiches Fischen. Drei kleinere Makrelen hingen an den norwegischen Haken.
Segeln konnten wir, sobald wir genügend weit von der Küste entfernt waren. Der vorgesehene Kurs war nördlich der direkten Linie wegen des erwarteten Nordwinds in zwei Tagen, sonst erwarteten wir moderate W und NW Winde, das Azorenhoch hatte sich etwas zurückgezogen, ein Sturmtief war nicht zu sehen.
Delphine besuchten uns, Wale waren keine zu sehen. Ab und zu kreuzten wir einen Frachter, aber alle waren genügend weit entfernt, damit keine besonderen Manöver nötig wurden. Leider war Neumond und so war es ziemlich dunkel. Auch Sterne waren keine zu sehen wegen der Wolkendecke. Und kühl war es auch.
Montag, 24.07.2017:
auf See - auf See, sm.
Wetter: NW5, später 3-4, meist bedeckt, wenig Sonne, kein Regen.
Schnell unterwegs, alleine auf dem Meer
Unterwegs war es wie gewohnt. Toni war viel am Schlafen und ich war viel am Lesen. Zu sehen gab es nicht viel, ab und zu Delphine oder einen Frachter, oder ein einziges Segelboot, das nach Süden segelte, kein Funkverkehr mehr.
Die Sonne zeigte sich nur ganz kurz, sonst war es bewölkt und düster. So mögen wir es nicht so gerne. Aber wir kamen gut vorwärts, manchmal auch über 7 kn schnell, die Wellen nahmen langsam ab. Sobald der Wind aber noch mehr nach W drehte, wurden wir langsamer wegen des achterlichen Windeinfalls.
Dienstag, 25.07.2017:
auf See - Anker La Flotte, Île de Ré, 370 sm.
Wetter: alles, von Regen bis Sonnenschein, NW4, später W3-4.
Es reicht nicht - zu spät
Am Morgen schauten wir uns nochmals die Position und den Wind mit der möglichen Route an. Wahrscheinlich reicht es nicht, vor dem Niedrigwasser im Hafen von la Rochelle bzw. in der Zufahrt zu sein, Es herrscht gerade Springtide, d.h. das Niedrigwasser ist niedriger und das Hochwasser höher als normal. Nach der Freiwache des Skippers war es definitiv klar: es reicht nicht, wir sind zu langsam. So werden wir in der Nähe von La Rochelle, hinter der Insel Île de Ré, ankern und erst am folgenden Tag den Hafen anlaufen.
Wir trafen nur vereinzelte Segler und viele Fischer vor der Küste an, aber der Funkverkehr war wieder beträchtlich, der Kanal 16 war fast laufend besetzt. Mit Kurs auf die NE-Spitze der Insel wurde es langsam dunkler, die Lichter der Leuchttürme ersichtlich und die starken Lampen der Fischer sahen wir auch. Zusammen mit dem Radar, mit dem AIS und dem wachen Ausguck kreuzten wir das Fahrwasser der Fischer, zweimal mit Ausweichen, und erreichten etwas nach Mitternacht die Spitze der Insel.
Der Wind liess noch mehr nach und drehte noch ein bisschen mehr nach Westen, so ging es halt unter Motor in das untiefe Gewässer hinter der Insel. Alle Untiefen waren ja in der Seekarte gut erkennbar, man musste vor allem auf Fischerboote achten (oder Segler ohne AIS), deshalb blieb der Radar weiter einschaltet. Am vorgesehenen Ort vor dem Städtchen La Flotte setzten wir den Anker, das nächste Schiff war über 200 m entfernt. Mit der ausgezogenen Ankerkette und beim Eingraben des Ankers bemerkten wir, dass gerade hinter uns, keine 30m weiter, eine Besucherboje schwimmt. Also, Anker und 45m Kette wieder rauf und Bojenmanöver schön gegen den Strom. Bei den wechselnden Gezeitenströmen hier war mir eine Boje lieber als ein Anker; trotzdem machten wir noch die Ankerwache rein, wir kennen ja die Qualität der Boje nicht. 10 Minuten später, um 4 Uhr morgens, lagen wir in der Koje.
Mittwoch, 26.07.2017:
Anker, La Flotte, Ile de Ré - La Rochelle, 8 sm.
Wetter: grau, etwas Niesel, W4, am Abend bewölkt mit etwas Sonne.
La Rochelle, Ankunft in der grossen Marina
Die Gezeitenströme sind hier hinter der Insel nicht so eindeutig ausgeprägt, so hatten wir uns in der Nacht wahrscheinlich ein paarmal um die Boje gedreht, zumindest kam einmal leider die Ankerwache morgens um 7 Uhr, aber nach dem Vergrössern des Radius war Ruhe. Der Schwell war erträglich, wir hatten einen guten Schlaf bis zur Weckerzeit.
Wir wollten ja nicht wieder ins Niedrigwasser geraten, wir mussten mindestens 1 ½ Stunden vorher den Kanal zur Marina hinauffahren (Kartentiefe 0.1m). Nun, es reichte uns gerade recht gut, noch mit 3m Wasser (1m unter dem Kiel) erreichten wir den Meldesteg in der grossen Marina Minimes von La Rochelle.
Wir erhielten einen angenehmen Platz. Allerdings sahen wir beim Mittagessen, dass der Tiefenmesser gerade mal noch 2.0 m anzeigte. Wahrscheinlich ist der Boden der Marina vor allem sanfter Dreck und ohne Steine, aber bei Springtide wie heute könnte das Manövrieren bei Niedrigwasser auch im Hafengelände vielleicht nicht mehr möglich sein.
Am Nachmittag, nach der gründlichen Reinigung des Schiffes und auch einer Dusche für uns, machten wir nur noch einen kleinen Spaziergang durchs Hafengelände, wobei die Rampe recht steil vom Schwimmsteg zum Land hinaufführte. 6 Stunden später bei Hochwasser mit gefülltem Hafenbecken war er fast horizontal und wir lagen 6m weiter oben. Am Strand hatte es nur wenige Leute, und die meisten waren warm angezogen und sassen einfach im Sand. Geregnet hatte es nicht mehr, aber es wehte ein kalter Wind.
Donnerstag, 27.07.2017:
La Rochelle - La Rochelle, 0 sm.
Wetter: Am Morgen Regen und grau, am Nachmittag freundlich, meist starker Westwind.
Hafentag und Ausruhen
Verdient schiefen wir heute lange aus, dank den frischen Croissant konnten wir gar auf das Mittagessen verzichten. Die Homepage wurde aktualisiert, und Elisabeth las ihr spannendes Buch fertig. Bei diesem Wind und Regen hatte man auch gar keine Lust, früher rauszugehen.
Am späten Nachmittag kam der Zoll mit drei Leuten vorbei, sie wollten alle unsere Papiere sehen (die CH-Flagge ist halt auffällig), sie waren aber sehr freundlich und gaben sich Mühe, in Englisch mit uns zu sprechen. Erst gegen Abend machten wir einen Spaziergang zu den Werften, Yacht-Shops und Gewerbebetrieben und anschliessend eine Velofahrt zum Einkaufscenter. Der Tag ging so sehr schnell vorbei.
Freitag, 28.07.2017:
La Rochelle - La Rochelle, 0 sm.
Wetter: Leicht bewölkt und warm, teils starke westliche Winde.
Velo-Ausflug Île de Ré
Wir wurden vom Wecker geweckt, weil wir einen Ausflug zur Île de Ré machen wollten. Mit dem Velo ging es schnell in die Stadt La Rochelle zur Fähre, die im Vieux Port abfährt. Auf der Fähre sind keine Velos erlaubt, aber unsere zusammengeklappten Bromies eingepackt im Sack sahen aus wie Koffer. Wir konnten sie problemlos mitnehmen. Es war genug Platz auf der Fähre. Nach einer Stunde kamen wir auf der Insel an. Unterwegs waren sehr viele Segelboote zu sehen.
Im Städtchen St. Martin-de-Ré mit seinem pittoresken Hafen waren schon viele Feriengäste unterwegs. Es scheint DIE Ferieninsel für Familien mit kleinen Kindern zu sein - und für Velofahrende. Überall konnte man ein Velo mieten und alle fuhren Velo, oft mit Kinderanhänger oder mit einem angehängten Kindervelo. Im Städtchen holperten wir über das Kopfsteinpflaster, die Velowege auf der Insel waren weniger holprig, aber oft auch ungeteert. Wir besichtigten die riesige Befestigungsanlage aus der Zeit des Vauban, das ganze Städtchen ist umgeben von der sternenförmigen Anlage und dem riesigen Fort aus dem 17. Jahrhundert (gehört auch zu einem UNESCO-Weltkulturerbe).
Wir fuhren durch La Flotte mit seinem kleinen trockenfallenden Hafen (noch mehr velofahrende Leute als vorher), sahen das verfallene Zisterzienserkloster aus dem 13. Jahrhundert und fuhren an einer alten Festung vorbei. Weit draussen übernachteten wir hier vor 2 Tagen an einer Boje, bevor wir La Rochelle erreichten. Im letzten Dorf vor der Brücke, Rivedoux, gab es nochmals einen Kaffee und dann ging es über die 3km lange Brücke (Pont de Ré, hier fuhren wir mit dem Segelboot unten durch) zurück nach La Rochelle mitten in die Stadt. Fast immer auf Velowegen und mit Rückenwind, in der Stadt auf Velostreifen oder im historischen Zentrum zu Fuss, so war die Fahrt perfekt unserer Kondition angepasst (ca. 30km).
In der Marina auf unserem Schiff genossen wir die abendliche Sonne und schauten den vielen ablegenden Booten der Einheimischen zu, die ins Wochenende fahren. Morgen werden wir auch wieder ablegen.
Samstag, 29.07.2017:
La Rochelle - Les Sables d'Ollon, 36 sm.
Wetter: meist stark bewölkt und SW4.
Sportliches Segeln nach Norden
Heute hiess es früh aufstehen. Wir wollten die günstigen Gezeitenströme nutzen, d.h. noch vor Hochwasser in La Rochelle abfahren und dann bei Hochwasser bei der Brücke Pont de Ré sein.
Alles klappte vorzüglich. Wir konnten mit günstigem Wind und mit dem Strom hinter der Insel Ré durch den Pertuis Breton nach NW segeln, und die günstigen Verhältnisse reichten bis zum nächsten Hafen Les Sables d'Ollon, den wir vor Niedrigwasser erreichten.
Es waren auch noch einige andere Segelschiffe in gleicher Richtung unterwegs. Das führte dann automatisch zu dauernden Optimierungen der Segelstellung und genaues Beobachten der anderen Segelboote.
Les Sables ist ein grosser Hafen mit grosser Segeltradition. Von hier startet z.B. die Vendée Globe, das Einhand-Segelrennen alle vier Jahre um die Welt in weniger als 80 Tagen. Morgen startet eine Regatta nach Avilés bei Gijon in Spanien (ca. 250 nm), wobei alles 6.50m-Boote sind, allerdings für solche Regatten gebaut und ausgerüstet, wie der Pogo3 oder andere recht wilde Konstruktionen. Am Abend machten wir noch einen Spaziergang zu ihrem Ponton und schauten uns die Flitzer an. Und nächste Woche gibt es noch ein Klassiker-Segel-Rennen. Auch eine Einhand-Regatta zu den Azoren und zurück startet und endet hier. Die Stadt ist aber sonst eher bekannt als Badestadt und für ihren riesigen Badestrand.
Sonntag, 30.07.2017:
Les Sables d'Ollon - Les Sables d'Ollon, 0 sm.
Wetter: meist leicht bewölkt, zwischendurch ein Regenguss, westliche Winde.
Besuch und Sightseeing in Les Sables
Die Luft am Morgen war frisch. Die gestern bestellten frische Baguette und Croissants wurden aufs Boot gebracht. Wir sahen die geschäftigen Vorbereitungen der Regattasegler auf der anderen Seite des Hafens.
Dann holten wir unsere Velos raus und fuhren zur Mole. Die Regattaboote wurden gerade aus dem Hafen geschleppt (sie haben keinen Motor) und am Mittag würde der Start sein. Es waren sehr viele Leute unterwegs und draussen waren viele Boote, allein schon gegen 50 warteten auf den Start. Siehe unten der Link zur Regatta.
Mit den Bromptons waren wir auch schnell in der Stadt. Vor einem Jahr sind wir hier zu Fuss unterwegs gewesen, mit dem Velo war es nun wesentlich schneller und bequemer. Die meisten Läden waren auch am Sonntagvormittag offen und viele Leute waren am Strand und auch im Wasser. Die Brandung war allerdings ziemlich hoch und der Wind blies stark und kühl. Zum Schwimmen war es mir hier zu kühl, an der Sonne im Windschatten war es allerdings angenehm warm.
Am Nachmittag waren wir zurück an Bord. Nach einem kurzen Regenschauer gab es eine schöne Abendstimmung am Himmel zu bewundern.
Montag, 31.07.2017:
Les Sables d'Ollon - Les Sables d'Ollon, 0 sm.
Wetter: meist leicht bewölkt, zwischendurch ein Regenguss, nordwestliche leichte Winde, etwa 21°C.
Pause, Mast-Check und Einkaufen
Heute war etwas weniger Betrieb im Hafen, die Einheimischen mussten offenbar wieder arbeiten. Da sowieso sehr wenig Wind und etwas Regen angesagt war, hatten wir einen gemütlichen Morgen.
Nach dem Mittag machten wir wieder einmal Mastkontrolle, d.h. Elisabeth zog mich mit dem Spi-Fall bis ganz hinauf, unterwegs schaute ich alle Drähte, Verschraubungen und Bolzen und deren Sicherung an. Fast zuoberst klemmte das Spifall im Block, und wir brauchten das zweite Grossfall (bzw. Dirk), um das Fall zu entlasten. Die Inspektion ganz zuoberst zeigte dann, dass bei der Scheibe des Blocks einige Ecken angebrochen waren oder schon fehlten, das Fall konnte sich zwischen Scheibe und Halterung einklemmen. Das führte dann zu einem Einkauf eines neuen Blocks in einem der vielen Yachtzubehörläden hier in der Umgebung, allerdings einen Block in der gewünschten Reservegrösse hatten sie nicht an Lager; so musste es ein kleinerer Block tun, später werden wir diesen allerdings auswechseln. Und dann gab es nochmals eine Reise zum Masttop, um den Block auszuwechseln.
Mit dem Velo fuhren wir etwas zur Stadt hinaus zu einem riesigen Einkaufszentrum (Leclerc), so gross wie wir schon länger keines mehr gesehen hatten. Das Einkaufen dauert dann auch länger als geplant, denn wir fanden einiges, das wir sowieso irgendwann mal einkaufen wollten.
Weil wir heute kein Bild aufgenommen haben, sieht man hier eines von gestern.
Dienstag, 01.08.2017:
Les Sables d'Ollon - Île d'Yeu, 36 sm.
Wetter: NW-WNW 1-3, schön.
Hart am Wind bei Leichtwind
Den Kanal raus aus dem Hafen und die Kurve um die markierten Untiefen mussten mit Motor zurückgelegt werden. Aber kaum um die Ecke, wehte ein kleines Lüftchen – aus Nordwest, von dort wo wir hinwollen. Nun, wir segelten trotzdem, immer hart am Wind, aber mit den gelieferten 7-9 kn Wind nur selten mit mehr als 4 kn unterwegs. 10 Meilen vor der Insel Yeu verliess uns der Wind grad ganz, so musste wieder der Flautenschieber helfen.
Wir ankerten vor dem Strand, aber noch nicht in Sichtweite des Hafens. In den Hafen wollten wir sowieso nicht gehen, dieser ist immer geragelt voll, mit viel Betrieb, mit teils unkontrollierten Anlege- und Ablegemanöver, und verlassen kann man den Hafen auch erst, wenn die vielen Nachbarlieger weg sind. Wir hatten einen wunderschönen Abend, es wurde windstill, der Mond glitzerte auf dem Wasser, und es war total still, manchmal schaukelte es etwas, wenn weit draussen ein Fischerboot durchfuhr.
Für die Weiterfahrt mussten wir neben der Karte auch die Tidentabelle und die Strömungskarte konsultieren. Damit wir nicht gegen den Strom fahren müssen, werden wir bereits um 7 Uhr losfahren.
Mittwoch, 02.08.2017:
Île d'Yeu - Île Noirmoutier, 28 sm.
Wetter: bewölkt, S - SW5.
Buchtenkino
Die Nacht war angenehm und sehr ruhig.
Nach dem frühen Aufstehen hoben wir sofort den Anker. Leider war ein grosser Seestern in der Ankerkette eingeklemmt und er verlor einen Arm beim Wegnehmen. Zmorge gab es erst unterwegs, aber es segelte ruhig, weil es noch kaum Wellen hatte. Bei der Vorbeifahrt beim Hafen sahen wir viele Ankerlieger vor der Hafeneinfahrt, der Hafen selber schien offenbar sehr voll zu sein.
Dann drehte der Wind auf, bis zu 5 bf und die Fahrt ging schnell. Schon am Mittag waren wir an einer Boje bei Noirmoutier in der Baie de Bourgneuf an der Loiremündung, gerade vor dem Strand Bois de la Chaise. Der Wind blies noch immer stark, teils über 20 Knoten, sodass wir das Dinghi nicht aufblasen wollten, damit es uns nicht davonflog.
Dafür schauten wir Buchtenkino! Es gab viel zu sehen: z.B. fuhren kleine Kinder, ca. 4-6 Jahre alt, im Optimist. Allerdings noch ohne Segel wurden sie vom Schlauchboot gezogen, um sich an das Geschaukel zu gewöhnen (es hatte Schaumkrönchen!!). Das Schlauchboot der Segellehrerin ankerte, sie übten im Boot zu stehen, durften kurz das kleine Segelchen setzen und als sie weiterwollten, ging der Aussenborder nicht mehr an. Die Kinder nahmen schon mal die Paddel in die Hand, liessen die Füsse ins Wasser hängen und plantschten zum Zeitvertreib. Bis das Problem gelöst war, dauerte es, ein anderer Segellehrer kam stehend in seinem Boot angefahren und half. Dann wurden alle fünf Optimisten vom Boot wieder zum Strand zurückgezogen.
Später sahen wir einem Holzsegler ohne Motor zu, wie er viele Anläufe nahm, um seine Boje zu erreichen, nicht so einfach bei diesem Wind und mit seinem Riesengenua den Aufschiesser zu machen.
Wir wunderten uns über die vielen Bojen für Visiteurs, denn trotz Hochsaison waren hier sicher noch 30 Bojen frei.
Nach dem Nachtessen nahm der Wind etwas ab und wir nahmen das Dinghi wieder in Betrieb, d.h. wir pumpten es wieder auf, befestigten es aber wieder wie gewohnt auf dem Vordeck, ausprobieren und nutzen werden wir es wahrscheinlich morgen, denn es war doch schon etwas spät geworden für einen Landgang.
Zu den Etappen der Abschnitte Atlantikküste 2016, Atlantikpassagen 2016, Karibik 2017, Atlantikpassagen 2017, Atlantikküste 2017.