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Etappenlog Atlantik/Karibik 2016/17

Logbuch Etappe 13:
Lagos und Portimão

von Lagos nach Portimão 

(29.09.2016 - 12.10.2016), Anzahl Tageseinträge: 14

Anstelle des Besuchs von Madeira warteten wir noch auf Ersatzteile für den Wassermacher und verpassten so die günstigen Winde für die Überfahrt. Mit dem kleinen Umweg nach Portimão und dann später direkt in einem grossen Schlag zu den kanarischen Inseln, aber mit günstigeren Winden, konnten wir unseren Fahrplan trotzdem einhalten. Dafür kennen wir jetzt Lagos und die Umgebung sehr gut (Velotouren), auch ein kurzer Besuch in Zürich lag für Elisabeth drin, da wir sowieso warten mussten.


Etwas kitschiges Algarve-Bildli von der Hafeneinfahrt von Lagos

Lagos - Lagos, 0 sm.

Wetter: schön, warm, wenig Wind.

Hafentag

Am Morgen war es noch angenehm kühl, das sollte sich schnell ändern. Wir fuhren mit unseren Bromies in die nahe Stadt. An der langen Hafenpromenade öffneten gerade die Verkaufsstände und viele Leute, vor allem viele Deutsche waren unterwegs. Es gibt ein altes Fort, enge Gässchen, die den Hügel hinauf führen und am Fluss entlang viele Touristenshops. Die Strassen sind mit vielen Restaurants für die Touristen ausgerüstet.
Gegen Mittag, als es wirklich heiss wurde kehrten wir zu unserem Schiff zurück. Dort gibt’s etwas Wind und im Schatten unseres Bimini (Sonnendach) war es auszuhalten.
Am späten Nachmittag ging ich wieder zum Strand. Diesmal mit Schwimmflossen - ohne Neopren, der ist nicht nötig - war es im Meer herrlich. Die Brandung war nicht mehr ganz so hoch wie gestern, und mit den Flossen konnte ich auch schnell durch die Brecher ins tiefere Wasser gelangen. Toni arbeitete am DuoGen herum, und am Abend gingen wir nochmals in die Stadt für den Znacht.


Heute hat es kein aktuelles Bild gegeben, deshalb ein Bild von gestern: Unser DuoGen-Generator im Abendlicht im Hafen von Lagos

Lagos - Lagos, 0 sm.

Wetter: schön und warm, fast heiss.

Zusammengeputzt

Am Morgen fuhren wir mit den Velos zum grossen Jachtshop der Werft Sopromar. Sie haben auch die Vertretung vom DuoGen, für den wir Ersatzmaterial brauchen. Wir schauten uns im riesigen Laden um, das dauerte natürlich, und kamen erst am Mittag wieder zurück zum Boot.
Neil von Bluewateralgarve, der die Spectra-Pumpe bestellt hatte, ist, oder tut zumindest ganz verzweifelt, weil immer noch nichts angekommen ist.
Am späten Nachmittag ging ich wieder an den Strand. Die Wellen waren weniger hoch, Hochwasser war am frühen Nachmittag gewesen, und ich überlegte ob ich mit oder ohne Flossen schwimmen sollte. Ich entschied dann mit und stürzte mich in die Wellen. Schnell war ich aus der Brandung, nicht ohne dass eine Riesenwelle mir über den Kopf spülte. Ich schwamm dem Ufer entlang einmal hin und her, als plötzlich ein lautes Pfeifen vom Strand herkam. Und dann gleich nochmal. Der Strandmeister stand da am Ufer und der Pfiff galt offenbar mir. Ich winkte ihm zu und war schnell wieder am Ufer. Und dann putzte er mich zusammen: warum ich schwimmen würde, ob ich die gelbe Fahne nicht gesehen hätte, bei gelber Fahne dürfe man nicht ins Tiefe usw. Ich entschuldigte mich und sagte ihm, ich habe ja Schwimmflossen und könne gut schwimmen. Aber das interessiere ihn nicht, meinte er.
Also gut, nur in den Wellen hüpfen macht mir keinen Spass, ich ging zurück und weiss jetzt, was die gelbe Flagge bedeutet.
Toni war den ganzen Nachmittag auf dem Boot und wartete auf den Mechaniker, der den DuoGen anschauen sollte, aber der kam nicht.


Abendstimmung auf dem Schiff in der Marina von Lagos

Lagos - Lagos, 0 sm.

Wetter: schön und warm.

Markt in Lagos

Heute war Samstag und Markttag. Also ging auch ich auf den Markt. Was es dort alles gab! Gemüse und Früchte natürlich, alles in Riesenauswahl. Jeder kleine Bauer war hier und verkaufte seine Produkte. Dazu gab es auch kleine Häschen und sogar einen Hahn, der in seinem Käfig immer krähte. Auch selbstgebackenes Brot und Guetzli waren zu haben. Das Gedränge in der Markthalle war enorm.
Von der Pumpe für den Wassermacher haben wir heute natürlich nichts gehört. Wir waren nochmals im grossen Jachtshop, etwas kann man immer brauchen z.B. das Service-Kit für das Pump-WC und Antifouling für das Ruder des Wind-Autopiloten! Und der Besuch des Technikers für den DuoGen sei noch pendent, am Montagmorgen . . .
Danach ging ich an den Strand. Heute, vor Hochwasser, hing die blaue Flagge. Es gab auch fast keine Wellen und war fast windstill. So konnte ich ausgiebig schwimmen.
Toni konnte endlich das Lämpchen des Bugstrahlers ersetzen. Und die Bücherbibliothek für den Tolino-E-Book-Leser mit Calibre installieren. Und Überlegungen machen für die Törns in der Karibik und für die Heimfahrt über den Atlantik.
Der Tag verging im Flug. Am Nachmittag kamen Wölkchen und der Wind blies heftig. Es kühlte stark ab, sodass wir im Salon zum Znacht waren.


Ponta da Piedade bei Lagos, teure Schifflitouren "Grottenfahrt" für Touristen ab Lagos, wir kamen mit dem Velo.

Lagos - Lagos, 0 sm.

Wetter: schön.

Ferientag und Velotour

Heute Sonntag war nicht zu erwarten, dass unsere Wasserpumpe oder der Techniker für den DuoGen käme. So hatten wir einen «Ferientag» in Lagos. Toni behandelte das Ruder des Autopiloten mit Antifouling, und den Hick im Bug (vom spitzigen Anker geschlagen) flickten wir ebenfalls wie in Holland gelernt. Am Abend beschäftigte sich Toni mit der Wetterberichtsübertragung per Mail und Satellitentelefon.
Und wir machten eine Velotour zum Ponta da Piedade, ein Aussichtspunkt bei den Grotten, die von Touristenbooten von Lagos aus befahren werden. Elisabeth genoss noch ein Bad an einem kleinen Strand zwischen den Klippen.


heutiger Arbeitsplatz Computer

Lagos - Lagos, 0 sm.

Wetter: schön.

Genervt

Wir sind ziemlich genervt!! Extra sind wir hierher nach Lagos gefahren, wegen der Spectra-Wassermachervertretung, und wahrscheinlich werden wir ohne neue Pumpe wieder lossegeln. Den Lieferschein von Deutschland haben wir hier, aber die Liefernummer stimmt gar nicht und wer weiss, wohin das Teil - ob es überhaupt das Richtige ist, ist noch eine andere Frage - geliefert wurde? Keiner weiss es.
Das andere Problem: der DuoGen, der Wasser-/Windgenerator, braucht auch ein Ersatzteil. Aber die Vertretung der Firma hier, sie haben zwar einen wunderschönen grossen Laden, aber sie wissen nicht mal, was ein DuoGen ist!!! Und Ersatzteile davon haben sie keine, die müssten sie erst bestellen. Und Zeit, hier vorbeizukommen haben sie sowieso nicht. Seit Freitag gehen wir täglich vorbei und fragen nach, sie versichern, es kommt ein Techniker vorbei, und es passiert nichts.
Der DuoGen ist nicht ganz so wichtig, wir haben die Solargeneratoren und im schlimmsten Fall den Motor, aber der Wassermacher wäre schon wichtig. Zwar reichen unsere grossen Tanks auch für 2-3 Wochen, wenn wir sparen noch länger, doch wäre es schön, wenn man nicht zu sehr sparen (d.h. nicht duschen) müsste.
Toni verbrachte den Tag heute vor dem Computer (mit dem langsamen Internet!): Wir haben nun verschiedene Möglichkeiten für Wetterberichte, und das Iridium-Telefon läuft nach Anfangsschwierigkeiten nun auch, und auch das Büro wurde wieder einmal erledigt (Einzahlungen). Ich füllte die Waschmaschine hier und die Wäsche trocknete schnell an der Sonne im Wind. Die Kühlschränke sind gefüllt, ebenso die Fächer in den Schränken und in der Bilge. Verhungern werden wir nicht auf der viertägigen Überfahrt nach Madeira.


In der Marina von Lagos: der Windgenerator ist nun auch bereit

Lagos - Lagos, 0 sm.

Wetter: schön und warm, keine einzige Wolke, kaum Wind.

Warten mit guten Aussichten

Alles war für die Abfahrt vorbereitet: das Ruder des Autopiloten im Wasser, aufgeräumt, Regina innen und aussen gereinigt, der Wassertank gefüllt, als Toni nochmals bei Neil vorbeiging und mit der Telefonnummer der Dame von der Vertretung vom Spectra-Wassermacher in Deutschland (Zentrallager für Europa, gehört neu zu Katadyn) zurückkam. Nach 3 Anrufen wussten wir so viel: die Pumpe ist mit DHL unterwegs (abgeschickt wurde sie nachweislich am 29.9.) und sollte heute oder morgen eintreffen!! Na, dann bleiben wir halt und warten nochmals.
Toni baute den Windgenerator des DuoGen zusammen, revidierte den Anschluss des Propellers und surfte auf der Seite des Herstellers herum. Er fand, den Techniker, der sowieso nicht vorbeikommt und noch nie einen DuoGen gesehen hat, brauchen wir nicht, eine allfällige Reparatur könne er auch selber machen (falls das Material vom Hersteller auch rechtzeitig geliefert wird). Aber vorderhand sollte es so, wie der DuoGen jetzt dasteht, eigentlich funktionieren.
Ich ging wie jeden Tag an den Strand zum Schwimmen. Heute war es wieder richtig heiss, das Meer ist herrlich erfrischend. Für Tonis Hände ist die lange Pause ideal, es ist nur noch eine Wunde, die noch zuheilen muss. Langweilig wird es uns nicht.
Morgen ist hier nationaler Feiertag, da wird nichts passieren, wir hoffen, dass übermorgen dann endlich die Pumpe kommt.


Unterwegs nach Zürich, beim Umsteigen in Lissabon

Lagos - Zürich, 0 sm.

Wetter: schön.

Einiges zu erledigen

Elisabeth: Kurz entschlossen buchten wir am späten Vormittag einen Flug nach Zürich. Um 14 Uhr sassen wir im Zug, Toni begleitete mich bis Faro. Von dort ins Taxi und schon sass ich im Flieger. Kurz vor Mitternacht daheim, die Nachbarin auf dem Weg getroffen durfte ich noch ihr Internet benutzen. Danke nochmals!
Toni: In Lagos war es ein bisschen einsam, so allein auf dem Schiff. Aber zu tun gibt es ja immer etwas. Endlich einmal konnte ich die Bedienungsanleitung des Handfunkgerätes gründlich durchlesen, testen, ausprobieren und die entsprechenden Einstellungen durchführen.


in Zürich

Zürich - Zürich, 0 sm.

Wetter: schön und kalt, Bise.

Zürich

Etwas komisch fühlte ich mich schon, so schnell wieder daheim zu sein in der unwohnlichen Wohnung. Nachdem das Velo aufgepumpt war fuhr ich Richtung Stadt. Kaum war ich losgefahren hörte ich ein Streifen, wie ein im Schutzblech eingeklemmtes Blatt, das mit jedem Meter lauter wurde. Jetzt erinnerte ich mich, das Problem hatte ich schon bei meiner letzten Velofahrt im Mai. Wenn ich losfahre ist alles gut und dann wird das Geräusch mit jedem Meter Fahrt lauter: eine lockere Schraube! Ich fuhr gerade bei einem Velomech vorbei, der aber erst in 15 Minuten öffnete. Also wartete ich vor der Tür. Er musste aber das Hinterrad wegnehmen, um die Schraube anzuziehen, (sonst hätte ich es ja noch selber geschafft), also musste das Velo 2 Stunden hier bleiben, ich ging zu Fuss weiter.
Ich lief nicht im Touristentempo durch Zürich, erledigte alles und konnte dann mein Velo wieder abholen. Am Nachmittag machte ich noch einen Besuch im Pflegeheim bei der Schwiegermutter, die sich sehr freute, und zum Znacht war ich bei der Tochter. Die Temperatur am Abend war sehr frisch, die Bise noch frischer, als ich zurückfuhr.

Toni hatte frei und «nichts» zu tun. So war nach einem Spaziergang um den grossen Hafen vor allem Computerarbeit angesagt: Er hat einen neuen GRIB-Viewer heruntergeladen und installiert und auch gerade weidlich genutzt: PredictWind bietet von 4 verschiedenen Wettermodellen die GRIB-Daten über eine sehr lange Dauer an. So konnte man schön sehen (und vergleichen), wie die Turbulenzen um den aktuellen Wirbelsturm in der Karibik direkt auf die anderen Tiefs im Atlantik einwirken, oder eben auf das Azorenhoch, das uns bis jetzt immer schönen Nordwind beschert hat. Die Route nach Madeira könnte kritisch werden, das Azorenhoch verschwindet vollständig.


Wetterbericht am PC, hier das kommende Tief anstelle des üblichen Azorenhochs

Zürich - Lagos, 0 sm.

Wetter: schön und warm.

Entscheidungen stehen an

Der Wecker läutete früh, früh war ich am Flughafen. Ich staunte über die vielen Menschen hier. Der Flug verlief problemlos, am späten Mittag war ich wieder in Faro. In Faro erwischte ich den früheren Bus. Die Fahrt ging durch endlose Neubaugebiete, sehr viele schöne neue Siedlungen gibt es hier. Das Land ist extrem trocken, wo nicht bewässert wird, das ist selten, ist alles vertrocknet. Ich sah sogar einen Feigenkaktus der ziemlich welk war, und der braucht ja wohl nicht viel Wasser. Am Abend war ich zurück auf dem Boot.
Wir gingen noch einkaufen, um parat zu sein für die grosse Überfahrt.
Als wir zurückkamen, sah Toni im Internet bei DHL, dass die Wasserpumpe nun in der Nähe von Lissabon sei (7 Tage von D nach P!) und von der portugiesischen Post übernommen wurde. Und er sah auch den aktuellen Wetterbericht: Wenn wir sofort (gerade jetzt) losfahren, reicht es gerade vor dem Tief nach Madeira, allerdings hat es nur sehr wenig Wind und wir müssten viel motoren (und das bei 500 sm). Als Alternative wäre ein Direktschlag zu den Kanaren, ist zwar etwas weiter, aber dort hat es etwa einen Tag länger nördliche Winde, allerdings auch mit Schwachwind-Zonen. Aber wenn die Pumpe schon fast vor der Bootstüre liegt …
Wir werden morgen früh aufstehen und entscheiden.


Am Badestrand in Portimão, gerade hinter der Marina

Lagos - Portimão, 11 sm.

Wetter: schön, SW2-3.

Kein Madeira

Wir standen vor Sonnenaufgang auf. Ich sass lange vor der Wetterkarte. Madeira können wir vergessen, wir haben zu wenig Zeit vor den Fronten des anbrausenden Tiefs, auch mit durchgehendem Motoren. Im Moment ist der Wind zu den Kanaren gut, aber dann kommt auch dort das grosse Tief, bedeutet für uns zuerst Schwachwind mit Motoren und dann mit Starkwind gegenan, wenn wir etwas zu spät sind. Und die Voraussagen für 5 Tage sind sehr unterschiedlich bei den vier Wettermodellen (eines sagt uns guten Wind, die anderen drei Gegenwind). Was tun??
Weg von Lagos wollen wir so schnell wie möglich (bevor wir hier festwachsen). Portugal ist wunderschön, aber wir wollen weiter. Und ohne unser Ersatzteil, dass jetzt endlich bald da ist, aber nicht. Wir verzichten definitiv auf Madeira. Und die Weiterfahrt überlegen wir uns, sobald die Pumpe da ist – jetzt haben wir so lange gewartet darauf, da wollen wir sie nicht verpassen. Die grosse Überfahrt ist bei dieser unklaren Wetterlage sowieso nicht angebracht.
Und wir wechselten den Hafen und segelten nach Portimão, etwa 11 Meilen von hier. Wir packten die Gelegenheit und verwendeten wieder einmal den Wind-Autopiloten und gewöhnten uns an seine Steuerung. In Portimao haben wir ein Schweizerboot als Nachbarn. Und Elisabeth kam wieder einmal zu ihrem Meerbad.


Eines der vielen Storchenneste in Portimão

Portimão - Portimão, 0 sm.

Wetter: schön.

Sightseeing mit dem Velo

Heute klingelte der Wecker ½ Stunde später als sonst, schliesslich war es ja Sonntag. Wir wollten eine kleine Velotour machen und vor der Mittagshitze zurück sein. Also kamen die Bromies aus der Kiste und los gings.
Zuerst fuhren wir an die Südküste zum Touristenzentrum mit dem langen Strand, den vielen vielstöckigen Hotels und den vielen Verkaufsständen. Es gibt sogar einen Veloweg, aber weil hier so selten ein Velo fährt, spazieren die Fussgänger dort, es ist auch angenehmer zum Laufen als auf den unregelmässigen Pflastersteinen. Wir schauten auf die Felsen mitten im Sandstrand und hinüber nach Lagos. Dann gings per Velo in die Altstadt von Portimão. Dort machten wir in einem Café Pause, in dem nur Einheimische sassen und der Espresso weniger als die Hälfte kostet als bei den Touristen.
Weiter ging es über die Brücke auf die andere Seite des Flusses. Hier ist das Fischerdorf Ferragudo, und es war gerade Flohmarkt. Wir wollten die Festung Forte de São João besuchen, die wir schon gestern vom Boot aus gesehen haben und direkt gegenüber der Marina liegt, aber man kann sie nicht besichtigen, alle Tore und Eingänge sind verriegelt.
Anscheinend überwintern hier die Störche. Auf jeder Strassenlampe, wo es möglich ist, oder auf einem Kamin ist ein Storchennest, bewohnt von einem oder zwei Störchen.
Bis jetzt war es angenehm zum Velofahren, die Luft frisch, an der Sonne war es warm. Wir fuhren wieder zurück und es kam ein kühler Wind auf. Nach der Mittagspause auf dem Boot brauchte ich meinen täglichen Schwumm und diesmal fuhr ich mit dem Velo zum Strand. Ich war ganz alleine im Wasser in der bewachten Badebucht, denn inzwischen blies ein ziemlich starker kühler Wind. Die anderen Badegäste lagen in der Sonne oder streckten nur die Füsse ins Wasser. Aber das Wasser war gleich warm wie gestern. Der Herbst ist spürbar, die Sonne geht früh unter und wir assen im Salon, weil es draussen nur noch 18 Grad hatte und dazu der kühle Nordwind blies.


Aussicht von der Burg Sta. Catarina (oberhalb der Marina) über das Quartier und den Strand Praia da Rocha von Portimão (ganz im Hintergrund sieht man noch Lagos

Portimão - Portimão, 0 sm.

Wetter: schön, warm.

Veloausflug zum Nachbardorf Alvor

Nachts hatte es stark abgekühlt: es hatte draussen nur noch 10 Grad. Wir hatten zum ersten Mal das Boot nachts zu gemacht, bisher war immer alles offen. Aber sobald die Sonne wieder wärmte, stieg das Thermometer auf über 20 Grad und an der Sonne ohne Wind empfinden wir es als heiss.
Wir stiegen auf unsere Velos und fuhren entlang des Strandes Praia da Rocha ins Nachbardorf Alvor. Aber wirklich interessant fanden wir es nicht. Das ganze Dorf ist touristisch und wirkliche Sehenswürdigkeiten gibt es nicht. Es sind noch einige sonnen- und wärmehungrige Menschen aus Mittel- oder Nordeuropa hier, die meisten mindestens so alt wie wir, eher noch älter, teilweise brauchen sie einen Stock zum Laufen. Es gibt auch vereinzelt junge Leute und wenige Familien mit kleinen Kindern. Aber der Strand ist ziemlich leer.
Unterwegs sprang ich ins Meer, Toni setze sich ins Café. Den späteren Nachmittag verbrachten wir auf dem Boot.


Toni auf dem Velo mit dem neuen Velohelm

Portimão - Portimão, 0 sm.

Wetter: noch schön und warm, aber windig.

Velotouren quer durch die Stadt

Mit dem Velo fuhren wir quer durch die Stadt zum grossen Sportgeschäft an der Stadtgrenze. Dort deckten wir uns ein mit Velohelm, Velolicht und Flossen/Taucherbrille.
Am Nachmittag besuchten wir die Bluewateralgarve, die Vertretung für den Spectra Wassermacher, und konnten die Pumpe in die Hand nehmen – sie ist tatsächlich gestern hier angekommen. Wir fixierten auch gleich den Termin für den Einbau, morgen kommt jemand vorbei.
Nach einem Kaffee / Dessert an der Hafenpromenade spazierten wir nochmals durch die Innenstadt, fanden sie aber immer noch nicht so interessant, die einzigen touristischen Highlights scheinen der Strand, eine Kirche, ein Museum und eine Burg zu sein.
Mittlerweile kennen wir die schnellste Route in die Stadt und zum Zentrum – zum Glück haben wir unsere Velos, zu Fuss dauert das sicher mehr als ¾ Stunden entlang einer Hauptstrasse, und einen Bus gibt es ab der Marina nicht.


Das Herz des Wassermachers, die Pumpe.

Portimão - Portimão, 0 sm.

Wetter: Grau und regnerisch, aber nicht kalt.

Jupeeh, Wasser!!

Heute kam der Techniker, der unsere Pumpe auswechselte. Und sie tut so, wie man es von ihr erwartet und wir können wieder unseren Wassertank mit Trinkwasser selber füllen.
In der Nacht auf heute hatte es geregnet. Den ganzen Tag über war es bewölkt und die Temperatur nicht mehr auf der Höhe für den Badestrand. Wenn ich morgen abreisen müsste, wäre ich heute nochmals schwimmen gegangen. Aber nachdem ich in noch wärmere Regionen komme, ging ich nicht ins Meer, das wärmer war als die Luft.
Wir verbrachten den Tag auf und im Boot und machten erst am späten Nachmittag einen kurzen Spaziergang an der Strandpromenade entlang.
Wann wir zu den Kanaren weitersegeln, ist sehr abhängig vom Tief, das gerade stationär westlich von Madeira liegt und offenbar die nächsten Tage dort bleiben soll. Wir werden morgen entscheiden.


 


Zu den Etappen der Abschnitte Atlantikküste 2016, Atlantikpassagen 2016, Karibik 2017, Atlantikpassagen 2017, Atlantikküste 2017.

 

Das ist der Text in der Fusszeile.