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Etappenlog Atlantik/Karibik 2016/17

Logbuch Etappe 11:
Galizien und Cabo Finisterre

von A Coruña nach Baiona 

(05.09.2016 - 15.09.2016), Anzahl Tageseinträge: 11

Von A Coruña segelnd der galizischen Küste entlang mit den vielen Fjorden (Ría genannt) bis nach Baiona in der Bucht von Vigo. Unterwegs umrundeten wir das Cabo Finisterre, für die Spanier das westlichste Ende der Welt und machten einige Ankerübernachtungen, und Toni machte wieder einmal eine Bergtour. Highlights: Pinta, das Schiff von Kolumbus bei der Amerikaentdeckung, und der Besuch des alten und erhaltenen Fischerdörfchens Combarra, aber auch das abwechslungsreiche Segeln in den Fjorden Galiziens.


Im Nebel unterwegs

A Coruña - Corme Enseada (Anker), 38 sm.

Wetter: Nebel, wenig Wind, später E3.

Galicischer Nebel

Am Morgen hatte es wieder dichten Nebel, man sah knapp zur gegenüberliegenden Pier. Wir planten, erst am Mittag, wenn der Nebel weg und der Wind da ist, abzulegen. Toni musste noch zum Segelladen, weil seine Segelhandschuhe auseinanderfallen. Nachdem die Segelhandschuhe und Brot und Salat gekauft waren, löste sich der Nebel langsam auf, es war auch schon Mittag.
Wir legten ab und fuhren noch zum anderen Hafen, dort gibt es eine Tankstelle (es ist das erste Mal, seit wir unterwegs sind). Dort war allerdings noch oder schon wieder dichter Nebel.
Wir fuhren nach dem Tanken trotzdem los und navigierten mit dem Radar, denn man sah absolut nichts. Und der Wind war leider zu schwach, so fuhren wir mit Motor. Es war unheimlich, so ohne Sicht in den Nebel zu fahren. Zum Glück konnte die Route auf dem Kartenplotter und die anderen Schiffe mit AIS und Radar gut erkannt werden, auch wenn wir sie nicht sehen konnten, wenn sie 200 m neben uns vorbeifuhren. Es gab auch nur wenige Schiffe. Den ganzen Nachmittag war der Wind zu schwach, bzw. kam dann genau von achtern. So brachte uns der Motor in die Enseada de Corme.
Erst um 19 Uhr – kurz vor dem Ziel – war der Nebel plötzlich weg und wir freuten uns sehr, dass die Sonne etwas wärmte. Im feuchten Nebel war es wirklich etwas kühl. Wir konnten mit guter Sicht das Ankermanöver fahren, zwei Segelboote ankerten schon hier. Bald verschwand die Sonne wieder hinter einer Nebelbank, und schon bald ging sie auch unter.
Wir assen draussen im Windschatten (der Vorteil vom Ankern). Später verkrochen wir uns ins Boot, die Motortüre war offen und wärmte uns (draussen 17 Grad, im Boot 21 Grad).


Aussicht vom Dorfhügel Monte Corpiño auf das Fischerdorf Muxía und den Nebel auf dem Meer

Corme Enseada (Anker) - Muxía, 24 sm.

Wetter: Nebel, kein Wind, später E2-3, am Nachmittag mit Sonne.

Im Nebel Fischen

Am Morgen war es wieder nebelig. Heute warteten wir nicht, sondern hoben den Anker, sobald wir parat waren. Die Häuser am Ufer konnten wir noch sehen, aber sobald wir aus der Bucht waren starrten wir wieder ins Graue und auf den Radar. Langsam gewöhnen wir uns auch ans Nebelsegeln, d.h. anfangs mussten wir zuerst motoren. Ein erster Fischfangversuch war vergeblich, beim zweiten unterseeischen Hügel bissen eine leckere Makrele und ein feiner Hering an. Endlich gibt’s mal wieder Fisch!
Jetzt war auch der Wind aufgewacht und wir konnten segeln, allerdings immer noch im Nebel. Es war kühl, wir hatten Faserpelz und Windjacke an und ich seit langem wieder mal Socken!
Die Sonne drückte dann immer mehr durch und bei der Einfahrt in die Bucht von Muxía sahen wir plötzlich Land und die Hafenmole. Wie freuten wir uns, es ist soo schön, wenn man etwas sieht!
Der Hafen hier ist gross und leer. Es stand nur ein Boot aus Frankreich da, später kamen noch ein Schwede, ein Finne und ein Spanier.
Wir machten einen Dorfrundgang, einen kleinen Gemüseeinkauf und bestiegen den Dorfaussichtsberg Monte Corpiño und freuten uns an der Aussicht auf das Fischerdorf und das Meer.


In der Bucht von Llagosteira, mit dem Dinghi an Land, bereit für die Wanderung zum Leuchtturm des Cabo Finisterre

Muxía - Finisterre / Llagosteira Anker, 24 sm.

Wetter: zuerst schön und windlos, später sehr dunstig/neblig mit S2.

Das berüchtigte Cabo Finisterre

Am Morgen war die Sicht klar und bald hatten wir strahlend blauen Himmel und Sonne. Leider keinen Wind. Nach dem Bezahlen im Hafenbüro legten wir ab und motorten. Und das Motoren sollte so bleiben für die ganze Strecke. Es waren mehrere Segelboote unterwegs, zwei fuhren nach Osten, die Franzosen neben uns musste wieder heimwärts und zwei schwedische Boote fuhren wie wir nach Süden.
Später hüllte sich das Land und das Meer wieder in Nebel, der aber nicht so dicht war wie gestern. Wir fuhren um das Cabo Toriñana (der westlichste Punkt von Spanien) und anschliessend um das berüchtigte Cabo Finisterre, das alle Seefahrer so fürchteten (die Küste hier heisst nicht umsonst Costa da Morte). Aber wir mussten uns nicht fürchten, da wir ja kaum Wind hatten und auch keine schlimmen Wellen.
Am Nachmittag um 14.30 Uhr ankerten wir in der Bucht Seno de Concurbión bei Finisterre hinter dem Kap. Es war jetzt an der Sonne richtig heiss. Wir wasserten das Dinghi, packten alles, was wir brauchten, in den wasserfesten Rucksack und fuhren an den Strand.
Da wir gerade Niedrigwasser hatten, wurde das Beiboot weit oben im Sand abgestellt. Jetzt marschierten wir los, um zum Leuchtturm des Kaps zu gelangen (3.5 km). Wir waren nicht die einzigen. Viele, teilweise Jakobswegwanderer, wanderten auch. Andere fuhren mit ihren Autos oder auch eine Gruppe mit dem Bus. Schnell zogen aber dunkle Wolken auf. Eigentlich hätten wir über den Grat wandern wollen, aber so liefen wir den kürzesten Weg neben der Strasse.
Am Kap blies ein kalter Nebelwind. Wir bewunderten die Aussicht aufs Meer, machten eine kurze Picknickpause und machten uns auf den Rückweg. In dem Dörfchen fing es an zu nieseln, wir waren schon etwas feucht, als wir beim Beiboot ankamen. Schnell zurück zur Regina, die den Bug inzwischen nach Norden in den Wind gedreht hatte. Kaum waren wir auf dem Schiff, regnete es noch mehr.
So verschwitzt und feucht hatten wir eine Dusche nötig! Das Duschwasser konnte anschliessend aber nur mit Mühe aus der Duschwanne gepumpt werden, sie war schon länger nicht mehr benutzt worden. Die Pumpe hat anscheinend ein Problem, aber um das kümmert sich Toni morgen. Ja, und die beiden Fische von gestern fand Elisabeth prima.


Die Strandpromenade in Muros ist wie ein botanischer Garten

Finisterre / Llagosteira Anker - Muros, 22 sm.

Wetter: Schön, SW1-2, am Nachmiittag N2-3.

Warten auf windiges Wetter

Zu unserem nächsten Ziel, Muros in der südlicheren Ria Muros e Noya, war es nicht so weit, und Wind hatte es am Morgen sowieso nicht. So beeilten wir uns nicht mit Aufstehen. Aber trotzdem mussten wir den grössten Teil unserer Fahrt mit dem Motor zurücklegen: zwar wunderschönes Wetter, aber kein Wind. Die Tour führte uns entlang der bergigen Küste in die Bucht zum Fischerdorf Muros, hier hat es auch eine Marina für uns Bootstouristen. Die beiden schwedischen Boote von gestern standen schon hier. Später kamen auch noch die beiden deutschen Boote, die wir in A Coruña trafen.
Ein kleiner Spaziergang führte durchs Dorf und entlang der Hafenpromenade und am Schluss zum kleinen Supermarkt für frisches Gemüse und Früchte.
Für Morgen wird geplant: Elisabeth besucht mit dem Bus eine ehemalige Arbeitskollegin in Noya, und Toni macht eine Wanderung auf einen der umliegenden Berge.
Im Blog der Lotta konnten wir nachlesen, dass nächstens kein Segelwetter für die Querung der Biskaya ist, sie steckt immer noch in Brest und wartet. Und auch bei uns fehlt es auch die nächsten Tage an Wind, nicht aber an Sonne.


Elisabeth und Maria in Noia

Muros - Muros, 0 sm.

Wetter: schön, kein Wind.

Getrennte Wege

Es war mit 11 Grad die kälteste Nacht. Der Himmel war wolkenlos. Ich ging am späten Vormittag zur Bushaltestelle. Heute war hier Markt, es gab auch Unmengen von Orangen, Äpfeln, Birnen und Pfirsichen und anderem Obst und Gemüse. Mit dem Bus (Fahrplanlink hier) fuhr ich um die ganze Bucht herum bis zum Städtchen Noia. Ich spazierte gemütlich durchs Städtchen, sah mir die engen Gassen, die Brücken und die alten Gebäude an und wartete um 14 Uhr am Platz vor der Martinskirche auf Maria. Seit 9 Jahren lebt sie wieder in Spanien, hatte vorher viele Jahre in Zürich gewohnt und gearbeitet. Wir gingen ins nahe Restaurant und sassen draussen im Schatten. Vor lauter Schwatzen kamen wir gar nicht zum Essen, so wurde es 16 Uhr und wir waren immer noch beim Mittagessen, als ihre Eltern noch vorbeikamen. Das spanische Essen war so reichhaltig, dass ich gar keinen Znacht mehr brauchte.

Toni wanderte von Muros aus auf die Hügel (zuoberst A Forcada mit 463m, Kartographie-Link siehe unten) und genoss die Aussicht auf die Bucht und bis zum Cabo Finisterre hinüber. Allerdings gab es weiter oben gar keine Wege mehr bzw. diese waren total vergandet und er musste auf den Brandschneisen oder Strassen laufen. Am Schluss besuchte er auch noch eine Stelle mit Felsgravierungen aus dem Steinzeitalter (Laxe das Rodas, siehe zweiter Link unten). Ziemlich müde kam er kurz vor mir wieder zurück.


Unter dem Gennaker kommt Riveira näher

Muros - Riveira, 34 sm.

Wetter: S4, zuerst grau mit Niesel, später bewölkt und S2-3.

Wieder einmal segeln

Grau und trüb war es morgens beim Aufstehen, nach dem Ablegen nieselte es sogar, und wir zogen unser Oelzeugs an. Es war S-Wind angesagt, und wir wollten nach Süden. Da die Route aber sowieso nicht direkt zum nächsten Ort führte, sondern um Inseln herum, war das Aufkreuzen fast identisch mit der möglichen Route. Es war wieder einmal segeln, und wir genossen es sehr, auch wenn wir die Küste nicht sehen konnten.
Nach etwa 4 Stunden wurde es etwas schöner und wir kamen zur Insel Illa de Sálvora, eine der Inseln, die hier zum maritimen Nationalpark gehören. Das Anlegen oder Ankern ist hier allerdings verboten bzw. es braucht eine Bewilligung dazu. Aber umrundet haben wir die Insel wenigstens, bevor wir dann in die Ria de Arousa segelten, diesmal nicht am-Wind, sondern mit raumem Wind, und wir setzten den Gennaker für die letzten paar Meilen.
Das Anlagemanöver war etwas speziell und überraschend. Es gibt hier eine Muringleine wie im Mittelmeer, das war das erste Mal für die Regina, so festgebunden zu werden. Und mit dem Bug zum Steg braucht es die Bugleiter, die wir zuunterst aus der Backskiste hervorgraben mussten.
Die Stadt Riveira (im Hafenhandbuch heisst sie Santa Uxia de Ribeira) hat uns im Stadtrundgang nicht gefallen, alles etwas verfallen und ungepflegt und mit viel Autoverkehr, auch im Zentrum. So gingen wir bald wieder zurück zum Schiff.


In Riveira Abstieg über die Bugleiter, wenn es keinen seitlichen Fingersteg gibt

Riveira - Porto Novo Sanxenxo, 15 sm.

Wetter: Nebel oder sehr diesig, S2, später W1.

Warten auf nebelfreien Segelwind

Im Fischerhafen nebenan liess ein Frachter die ganze Nacht seinen Motor an, hatte aber offensichtlich einen defekten Auspuff, es war die ganze Nacht sehr laut. Sogar nach der Abfahrt hörte man den Frachter lange über die ganze Bucht.
Beim Aufstehen steckten wir im dichten Nebel, erst gegen Mittag löste er sich teilweise auf. Am Morgen waren wir am Expressotrinken in der Hafenbar, und wir kamen ins Gespräch mit den Engländern, die gerade neben uns parkiert waren. Ihr Schiff ist gleich alt wie Regina und fast am gleichen Ort gebaut worden. Sie waren damit 12 Jahre im Mittelmeer am Segeln und fahren nun zurück nach England.
Wir fuhren am Nachmittag, teilweise segelnd, gegen den Südwind aus der Ría de Arousa hinaus, um etwas später in die Ría de Pontevedra zu gelangen. Dabei gelangten wir auch zu einer Untiefe, wo Elisabeth zu fischen versuchte, diesmal erfolglos – auch wenn die Möwen und andere Seevögel schon darauf warteten, etwas Fischabfall zu ergattern.
Im kleinen Hafen Porto Novo trafen wir auch ein anderes Schweizer Segelboot mit Welschen, die unterwegs nach Norden sind. Sie hatten heute den ersten nebligen Tag, vorher war es bei ihnen immer schön.


Die restaurierte Fischersiedlung Combarro zuhinterst in der Ría de Pontevedra

Porto Novo Sanxenxo - Combarro, 9 sm.

Wetter: zuerst bedeckt, dann sonnig, etwas E-Wind.

Drehende Winde wie beim Züriseesegeln

Das Schweizer Segelboot, das heimwärts fährt, fuhr zuerst ab. Wir mussten das Hafenmanöver bei ziemlich starkem Seitenwind fahren, sehr ungewohnt zur Zeit. Aber mit guter Vorbereitung der Festmacher kein Problem. Schnell wurden die Segel gesetzt und wir konnten bei 4 bf Wind schnell segeln, wenn auch mit Aufkreuzen. Doch je weiter wir in die Bucht kommen, in Norwegen würde man Fjord sagen, hier heisst es Ría, desto mehr drehte der Wind laufend und wurde schwächer. Wir kamen uns vor wie auf dem Zürisee. Auch die bewaldetet Hügel am Ufer erinnerten an die Schweiz oder an Norwegen, dort ist es allerdings weniger verbaut.
Dann zeigte sich eine grosse Delphinschule, oder besser ein Delphinkindergarten. Kleine Delphinchen, eher in Lachsgrösse sprangen wie Lachse ganz aus dem Wasser. Die grossen Delphine schwammen schützend aussen um die kleinen. Wir hatten die Segel schon bergen müssen, weil der Wind schon wieder eingeschlafen war und so konnten wir den Tümmlern lange zuschauen.
In Combarro machten wir längs am Steg fest. Den Nachmittag verbrachten wir mit Boots- und Haushaltsarbeiten. Das Dinghi ist jetzt angeschrieben und wieder im Sack verstaut und auf dem Deck hat es wieder viel Platz. Es kamen noch viele Boote in diesen Hafen, alle suchen Schutz vor dem kommenden Starkwind (Frontausläufer des Tiefs über England/Biskaya) und wollen anscheinend den Regentag morgen hier verbringen.
Abends besichtigten wir das alte restaurierte Fischerdorf, mit sehr hübschen alten Häusern, vielen Touristenläden und auch mit vielen Touristen, die in Bussen und Gruppen ankamen.
Als es schon dunkel war, stiess Toni den Kopf am Solarpaneel an und hat jetzt die erste offene Stelle am Kopf dieses Jahr (sonst hatte er auch immer irgendwo den Kopf angeschlagen [TB: wir sind ja auf einem Segelboot]…). Und pünktlich um 23 Uhr setzten Windböen ein und es begann zu schütten.


Die kleine Regina neben den mehrstöckigen Motoryachten in der Marina von Sanxenxo

Combarro - Sanxenxo Marina, 7 sm.

Wetter: In der Nacht Intensivregen, tagsüber meist sonnig bei NW5.

Kurzsegeltag ohne Wellen

Es regnete, d.h. besser gesagt es schüttete die ganze Nacht. Der Eimer, der im Cockpit stand, war am Morgen halb voll, d.h. es hat mehr als 150 mm geregnet!
Wir überlegten, ob wir noch eine Nacht bleiben sollten in der schönen Bucht und im schönen Hafen, oder losfahren in die Marina von Sanxenxo am Eingang der Ría. Die Sonne kam, es gab Wind, also schnell die Leinen gelöst und los. Wir segelten wieder hart am Wind mit drehenden Winden wie am Vortag. Der Wind frischte auf und blies mit 5 bf. Eigentlich hätten wir die Genua auch noch reffen sollen, aber schon waren wir da und konnten sie einrollen.
Wir stellten das Boot an den Steg, der wie ein Meldesteg aussah und gingen zum Hafenbüro. Doch es war Mittag und bis 16 Uhr alles Siesta, und wir standen draussen. Man kommt nur mit einer Chipkarte rein. Also kletterten wir über das Tor und machten auch erst Mal Zmittag und Mittagspause. Später gingen wir nochmals ins Hafenbüro, spazierten durch die Stadt, kauften frisches Gemüse und Früchte ein und besuchten noch den Yachtshop. Hier und auch in anderen Häfen braucht man Riesenstromstecker (32 A), wie wir noch keinen besitzen. Also kauften wir einen solchen, um selber einen Adapter zu bauen, aber ein Kabel dazu gab es im Laden nicht.
Der Hafen ist voll mit schicken Riesenmotoryachten, es gibt viele schicke Läden und Boutiquen und Bars. Aber hier ist jetzt nicht mehr viel los, vieles ist schon geschlossen. Die Hafengebühr hat allerdings immer noch einen schicken Preis. Der Herbst ist spürbar, die Nächte werden kühl.
Morgen geht’s weiter nach Süden.


Eine nach Norden fahrende Segeljacht begegnete uns bei der Insel Cíes (maritimer Naturpark)

Sanxenxo Marina - Baiona, 22 sm.

Wetter: nachts Regen, tagsüber auch mehrmals Regen, zuerst E2, später NW4 und NW5, am Schluss SW2.

Regnerischer Tag

Nachts regnete es noch sanft, in Galicien regnet es normalerweise jeden zweiten Tag, nur der Sommer dieses Jahr war extrem schön, wurde uns gesagt.
Am Morgen stellten wir die Heizung an!! Nicht, weil wir so kalt hatten, nein, so kalt war es gar nicht, obwohl es draussen nur 11 Grad hatte. Wir hatten nachts sogar den Niedergang zu, sonst war immer alles offen zum Abkühlen. Im Boot hatten wir noch 17 Grad, aber die Heizung soll ja ab und zu mal in Betrieb genommen werden, um Standschäden zu vermeiden. Bis jetzt war es uns aber immer zu warm.
Wir hatten heute alles: von 1-5 bf Wind, vom Motoren bis zum Reffen. Delphine oder Wale waren auch kurz zu sehen. Einige Segelboote kamen uns entgegen, die nach Norden fuhren. Die Wolken waren anfangs im Norden, wir fuhren nach Süden zum blauen Himmel. Doch schnell holten uns auch die Wolken ein. Wir segelten den Inseln Islas Cíes entlang, diese gehören zum maritimen Nationalpark (Galicia Atlantic National Parks), der sich hier über mehrere Inseln erstreckt.
Am Abend regnete es wieder heftig. So blieben wir nach dem kurzen Stadtrundgang auf dem Boot, machten alles zu und hatten es gemütlich.


Die Caravelle Pinta, die die Nachricht von der Entdeckung von Amerika hier erstmals nach Europa brachte

Baiona - Baiona, 0 sm.

Wetter: Regnerisch und SW-Winde.

Pinta: Zurück von America

Heute gab es Brunch im Boot, draussen war noch alles nass vom Regen in der Nacht.
Dann gings zur Besichtigung des Montereal, einer alten Befestigung mit schönem Blick auf das Meer und auf den Hafen und auf die Stadt. Auch das nachgebaute Schiff, mit dem Kolumbus nach der Entdeckung Amerikas nach Baiona 1493 zurückkam, konnten wir anschauen. Allerdings segelt man auf der Regina bequemer, als mit dem alten Holzkahn (23x7m), auf dem 26 Personen Tag und Nacht an Deck verbrachten.
Am Nachmittag wurde Wäsche gewaschen. Vor Sonnenuntergang wanderten wir zum grossen Supermarkt und machten den letzten Einkauf in Spanien. Morgen schiebt uns der Wind nach Portugal.


 


Zu den Etappen der Abschnitte Atlantikküste 2016, Atlantikpassagen 2016, Karibik 2017, Atlantikpassagen 2017, Atlantikküste 2017.

 

Das ist der Text in der Fusszeile.