Shetland Nordsee 2015
Logbuch der Segelreise von
Zürich
nach Enkhuizen
(12.05.2015 - 16.05.2015)
Mit der Bahn reisten wir im Schlafwagen nach Amsterdam und dann weiter nach Medemblik. Nach der Schiffsübernahme und Einkäufen nutzten wir die Zeit am folgenden Auffahrtstag, das Schiff wieder reisefertig zu machen. Eine kurze Seereise übers IJsselmeer führte uns nach Enkhuizen, wo wir restliche Einkäufe tätigten und das bestellte Material im Marine-Geschäft abholten. Leider funktionierte unser Radar nicht, wir warteten auf den Bescheid, wie es weiter gehen sollte.
Dienstag, 12.05.2015
Zürich - Medemblik, 0 sm.
Warm.
Letzter Arbeitstag. Abreise am Abend mit dem Nachtzug nach Amsterdam. Die Vorbereitungen waren wiederum nicht alle fertig, obwohl wir ja seit unserem letzten Segeltörn fast ein Jahr Zeit hatten dazu. So hoffen wir, dass wenigstens die Werft mit allem fertig wurde, letztes Jahr war das ja alles perfekt gewesen.
Links für weitere Informationen: fahrplan.sbb.ch, reiseauskunft.bahn.de/,
Mittwoch, 13.05.2015
unterwegs - Medemblik, 0 sm.
schön, kühler, nördliche Winde
Die Zugsreise war angenehm, wir haben beide gut geschlafen, obwohl es wie immer doch auch rüttelt und es auch nicht sehr leise ist. Aber wie fast immer, der Zug kam etwas verspätet in Amsterdam an, es reichte definitiv nicht auf den Anschlusszug. Dafür hatten wir genügend Zeit, ein Billet zu lösen. Der nächste Zug ging aber schon eine halbe Stunde später wieder. In Hoorn mussten wir auf den Bus umsteigen, der uns fast vor die Türe der Werft brachte. Gegen 11 Uhr wurden wir herzlich begrüsst.
Am Schiff hat es einige Neuerungen gegeben: Einen Windfahnen-Pilot, einen neuen grösseren Seekartenplotter fürs Cockpit, einen Jockey-Pole für unseren Parasail-Spinnaker. Und einige Reparaturen mussten sie hier auch machen: Das Getriebe und der Bugstrahler funktionierten nicht immer und vollständig. Nun, auch sie waren noch nicht ganz fertig, dafür waren die Segel schon montiert, was wir sonst selber machen. Der Werftelektroniker René suchte fast den ganzen Nachmittag den Fehler wegen des Radars, der nicht auf dem Bildschirm angezeigt wird. Gegen den Abend machte Elisabeth einen ersten Gang zum Deen, ein grosser Supermarkt nicht weit von der Werft. Erst gegen halb neun gabs ein Nachtessen, anschliessend etwas Pause und dann ab in die Koje.
Links für weitere Informationen: www.klerkyachtservice.nl,
Donnerstag, 14.05.2015
Medemblik - Medemblik, 0 sm.
schön, kühle Luft, östliche Winde.
Ganz langes Ausschlafen war angesagt, es war herrlich still, und das Boot schaukelte ganz sanft auf dem Wasser. Nach dem späten Frühstück war Aufräumen nötig, all das mitgenommene Material musste am richtigen Ort verstaut werden, ja, und auch putzen musste man das Boot wieder einmal, es stand ja fast 10 Monate hier. Die Strecktaue wieder montieren, das Schlauchboot sturmsicher befestigen, alle Fallen richtig aufnehmen und befestigen, die Seekarten kontrollieren und sortieren, und vieles mehr. Und nochmals zweimal einkaufen. Obwohl auch hier Auffahrt ist und die Leute frei haben (auch auf der Werft), war der Supermarkt knallvoll.
Gegen den Abend reichte es dann noch zu einem Spaziergang ins Städtchen Medemblik, u.a. auch zu einem WiFi, um das Wetter runterladen zu können, die Mails zu checken und das Tagebuch zu füllen. Morgen werden wir wahrscheinlich nach Enkhuizen segeln und das restliche bestellte Material aufnehmen. Und René muss noch weiter den Fehler beim Radar suchen.
Links für weitere Informationen: de.wikipedia.org/wiki/Medemblik, www.vvvmedemblik.nl/,
Freitag, 15.05.2015
Medemblik - Enkhuizen, 11 sm.
zuerst bedeckt, dann immer schöner, kalt. N3-4.
Heute haben wir wiederum sehr gut geschlafen, aber nicht mehr so lang. Nach dem Zmorgen mussten noch die letzten Vorbereitungen getroffen werden, um das Boot wirklich segelklar zu machen, d.h. den zweiten Vorstag wieder am Mast montieren, die Fallen seegerecht befestigen und sonstige Kontrollen durchführen. Und uns von der Werft-Crew zu verabschieden, die unsere Regina über den Winter gepflegt hatte.
Um halb elf waren wir dann bereit für „Motor an“. Und als erster „Prüfstein“ kam die Schleuse, die unser Schiff um 2 Meter hochhub auf Ijsselmeer-Wasserniveau. Hier waren wir noch allein in der Schleuse, aber vor der folgenden Brücke gab es einen regelrechten Stau, wollten doch auch viele Schiffe vom Westerhaven aus in See stechen.
Die Fahrt nach Enkhuizen war gemütlich, mit ca. 3 bf Halbwind, teilweise achterlich, konnten wir gerade schön mit 5-6 kn segeln. Und zwei Stunden später standen wir schon in der Hafeneinfahrt von Enkhuizen. Wir bekamen einen schönen Platz (mit Seitensteg) zugewiesen. Die Sonne schien, aber die Luft mit Wind war sehr kühl.
Um 16:30 kam René vorbei und brachte eine eher schlechte Nachricht. Das Gerät (der Radar und das Interface) muss zum Spezialisten zur Ueberprüfung (und der Spezialist sitzt in Dortrecht, etwa 2 Stunden Zugsfahrt von hier). So werden wir die Reparatur erst am Montag machen können, und die Segelreise verzögert sich.
Links für weitere Informationen: de.wikipedia.org/wiki/Enkhuizen, www.vvvenkhuizen.nl/,
Samstag, 16.05.2015
Enkhuizen - Enkhuizen, 0 sm.
zuerst bewölkt, etwas Niesel, später sonnig.
Am Morgen nach dem Ausschlafen machten wir einen neuen Einkauf und einen Spaziergang durch Enkhuizen. Und am Nachmittag waren wir im Segelladen noch das besorgen, was nötig war. Der Rest vom Tag war geprägt durch gemütliches Einrichten, umbauen, flicken usw. (was es halt so gibt auf einem Boot). Wir hatten die Kuchenbude aufgestellt, so war es unter Dach doch recht warm und auch gemütlich.
Am Abend ging es nochmals ins Städtchen für das für uns eher seltene Auswärts-Nachtessen. Im Vorbeiweg im Binnenhafen sahen wir dann die vielen Boote, teils waren sie zu sechst im Päckli. Aber das ist glaub ich so am Wochenende, am Montag wird es wieder leerer sein.
Links für weitere Informationen: www.joostenwatersport.nl/, www.compagnieshaven.nl/,
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