02.08.2008, Bodø - Bodø, 0 sm. Wetter: Schön und windig (bis 7 bf).
Länger als gewöhnlich schliefen wir aus. Der Tag war schön und relativ warm, draussen hatte es 7 bf Wind (gemäss Wetterbericht und Aussagen anderer Segler). Wir benützten den Tag, um die letzten Reparaturen am Schiff auszuführen, einzukaufen und etwas Zeit für uns zu haben. Auch für den Update im Internet nahm sich Toni etwas mehr Zeit als üblich. David besuchte noch den Saltstraumen und kaufte sich eine Faserpelzjacke. Wir verabschiedeten Erich und Markus, die wieder zurück in den heissen Süden fliegen. David erhielt eine gründliche Einführung ins Schiff und Informationen zur Sicherheit.
Links für weitere Informationen:
www.visitbodo.com/,
www.bodo.no/,
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03.08.2008, Bodø - Sørfugløy, 26.3 sm. Wetter: Schön, E 5bf, manchmal 6bf; am Abend schön warm.
Dank den Vorbereitungen von gestern (Einführung von David, Reparaturen) konnten wir heute relativ früh losfahren. Schon zu Beginn hatten wir einen starken achterlichen Wind, Bodö verschwand sehr schnell hinter den Schären. Wir genossen das schnelle Segeln. Unterwegs wollten wir Elisabeth fischen lassen; dieses Mal mussten wir aber an drei verschiedenen Orten anhalten, bis der Erfolg kam: ein grosser Dorsch hing an der Angel. Im kleinen Hafen von Sörfuglöya machten wir zuerst an einem privaten Hafen fest, später gab's Platz am Gästesteg und wir verlegten das Boot. Bevor wir uns auf die Wanderung über die Insel machten, reparierten wir das Grosssegel noch mit dem Segelklebband; die oberste Segellatte war lose und nicht richtig satt eingesteckt, die Lattentasche hatte nun ein kleines Loch; gleichzeitig konnten wir sie auch noch etwas straffer nehmen. Es war schön warm, den Spaziergang unternahmen wir in Sandalen und im T-Shirt. Hinter dem Dörfchen (alles nur Ferienhäuschen, sonst keine Infrastruktur) fanden wir eine ganze Ladung Heidelbeeren, die auf die Ernte gewartet haben. Um halbelf Uhr schauten wir uns noch den schönen Sonnenuntergang an. Mittlerweile hat's ja keine Mitternachtssonne mehr, aber richtig dunkel wird es noch nicht.
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04.08.2008, Sørfugløy - Klokkergården Rødøy, 32.7 sm. Wetter: Meist N 4-5, zu Beginn E3bf; immer sonnig, aber kühl.
Dieser Tag war wurde wiederum geprägt durch den schönen achterlichen Wind, Sonne und blauer Himmel und schönster Aussicht in die Berge, im speziellen auf den Svartisen. Zwischendurch wurde es spannend in navigatorischer Hinsicht, wählten wir doch nicht den ganz einfachen Weg durch die Sunde, sondern durch die Schären. Aber die Fahrstrasse ist ja sehr gut bezeichnet, wir konnten auch durch die schmalsten Engen segeln. Auch heute kamen wir recht schnell voran, es hatte fast immer genügend Wind. So erreichten wir Klokkergaarden schon um 17 Uhr. Wir hatten genügend Zeit, die Insel (und insbesondere das Dörfchen Rödöy mit der Kirche und dem Fähranlieger) in 2 km Entfernung zu besuchen. Es reichte auch für einen 'Coiffeur': Elisabeth schnitt Toni die Haare (sei nach 4 Monaten nötig, meint sie). Hier hatten wir auch einen recht guten Internet-Anschluss und konnten auch noch schnell über Skype telefonieren.
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05.08.2008, Klokkergården Rødøy - Sandnessjøen, 43.4 sm. Wetter: Zuerst SE4-5, später kein Wind, am Nachmittag NE 5bf; immer schön, aber eher kühl.
Die Segel setzten wir noch in der Bucht vor dem Steg. Durch die engen Schären und über den Polarkreis konnten wir segeln, schöner SE-Wind liess es geniessen. Kaum über den Polarkreis mussten wir den Motor einschalten, der Wind - die Morgenbrise - liess plötzlich nach. Aber die zweite Hälfte der Tagesreise konnten wir wieder segeln, diesmal mit NE-Wind. Es war ein sonniger Tag, eine ruhige Fahrt durch die phantastische Insel- und Berglandschaft Nordnorwegens. In Sandnessjøen machten wir das Schiff im Stadthafen fest und konnten nach dem Nachtessen noch Einkaufen - allerdings ist die 'Stadt' am Abend doch sehr ausgestorben und etwas trist.
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06.08.2008, Sandnessjøen - Strømøya, 34.4 sm. Wetter: Schwache Winde aus NE, N, S und NW; dafür sonnig, am Abend Wolkenaufzug und etwas Regen.
Ursprünglich wollten wir noch eine der 'Sieben Schwestern', die Berge oberhalb Sandnessjöen, besteigen. Aber dazu hätten wir den ganzen Tag benötigt; wegen des langfristigen Wetterberichts wollten wir den möglichen Pausetag lieber in Rörvik statt hier verbringen, da dort die Ueberfahrt über offenes Meer bevorstand. Vor der Ausfahrt mussten wir noch Einkaufen: Brot und Gas. So verliessen wir den Hafen erst gegen 10 Uhr. Ganz schwache nördliche Winde forderten unsere Geduld, aber nach einer Stunde liess der Wind ganz nach. Den grössten Teil der Strecke mussten wir die Maschine einsetzen. Unterwegs - nach dem Mittagessen in den Schären frei treibend (es hatte ja keinen Wind) - packte Elisabeth die Fischerleine aus und zog innert kürzester Zeit drei verschiedene Fische gleichzeitig aus dem Meer: einen grossen Seelachs, einen mittleren Dorsch und ganz neu einen kleinen Rotbarsch. Anstatt in den städtischen Hafen von Brönnöysund zu fahren, beschlossen wir, den Ausflugshafen der Bootsvereinigung zu nutzen. Der Steg befindet sich in einer schärenähnlicher Landschaft in einer geschützten Bucht - und ganz einsam, wir waren allein.
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07.08.2008, Strømøya - Skei / Leka, 35.8 sm. Wetter: Am Morgen schwacher Südwind und bedeckt; am Nachmittag schöner und nördliche Winde 4 bf.
Am Morgen war es grau und trüb, es tröpfelte teilweise noch. Wir tuckerten durch den nicht so weit entfernten Hafen Brönnöysunds und gelangten - nach der Unterquerung der Brücke - zur kleinen Bucht Möyhamna mit Steg, von wo man den Torghatten besteigen konnte. Hier besuchte David das Loch im Berg, und Elisabeth pflückte Heidelbeeren, während Toni ein bisschen alte Zeitungen las. Mittlerweile kam die Sonne, und etwas später hatten wir auch Wind. Doch vor dem Segeln machten wir noch das gleiche Sightseeing wie jedes Hurtigruten-Schiff, um von unten das Loch im Berg Torghatten bestaunen zu können. Mit raumem Winden - später Vorwind - erreichten wir die Gegend, wo wir den Hafen Skei vermuteten. Im Gegenlicht suchten wir zuerst auf der falschen Seite des Fähranliegers, und nachher gab's ein spannendes Hafenmanöver im engen und untiefen Hafen. Aber immerhin: es hat hier Dusche, Waschmaschine und Internet. Eigentlich wäre es wert, diese Insel intensiver zu besuchen, sei sie doch einer der geologisch interessantesten Inseln von Norwegen (Serpentingesteine, Ofolitkomplex, Gabbro).
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08.08.2008, Skei / Leka - Rørvik, 20.9 sm. Wetter: N 4 und N 6bf, bedeckt, später bewölkt und etwas Sonne.
Das war heute eine flotte Fahrt. Schon kurz nach der Hafenausfahrt brausten wir mit Raumwind, teilweise mit Vorwind in Schmetterlingsformation, gegen Süden, mehrmals schneller als 7 Knoten. Wir wählten einen Weg durch die Schären, das macht die Navigation und auch die Aussicht spannender als nur im Hauptfahrwasser zu segeln. Viel zu schnell waren wir in Rörvik angekommen; so könnte man lange segeln. Allerdings hörten wir am Funk die Sturmwarnung für heute Nachmittag und Abend; das war auch der Grund, wieso wir nur bis Rörvik segeln wollten.<br>Da wir ja sehr früh ankamen (schon um 13 Uhr), nutzten wir die Zeit, um das Museum zu besuchen, das wir bei der Nordfahrt nicht anschauen konnten. Das Museum gab einen netten Ueberblick über die wirtschaftliche Geschichte Norwegens, welche tatsächlich sehr eng mit der Fischerei und dem Handel mit Meeresprodukten zusammenhängt. Heute ist das wohl Geschichte, Norwegens BSP ist v.a. geprägt durch die Oelindustrie und Dienstleistungen, die Fischerei macht nur einen kleinen Teil aus.<br>Im Städtchen hat es noch einige alte Häuser aus der Geschichte von Rörvik, unter anderem das Haus der Handelssted, welches Rörvik erst zum "Ort" gemacht hat (ca. 1870).
Links für weitere Informationen:
www.norveg.org,
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09.08.2008, Rørvik - Småværet, 33.7 sm. Wetter: Meist NW 3bf, zwischendurch auch 5bf; zuerst bedeckt, später bewölkt.
Wir hatten eine problemlose Fahrt über die Folda, das offene Meer zwischen Rörvik und dem Festland. Mit Raumwind schaukelten wir über die Wellen, der Wind war meist genügend stark, damit das Schiff stabil im Wasser lag. Sobald wir die Schären erreichten, machte Elisabeth ihre Fischerutensilien bereit. Beim zweiten Anlauf fing sie auch einen grossen Seelachs, das Nachtessen für Elisabeth und David. Der Hafen war sehr klein, der Gästeschwimmsteg vor dem Restaurant / Pub war bereits voll, sobald wir festlagen. Ein späteres Segelschiff musste an der Mole festmachen. Die Wirtin erzählte, dass in diesem 'Dorf' nur noch 3 Personen das ganze jahr wohnten, sonst sind hier nur Feriengäste. Auch wenn man die Strassenkarte anschaute, sah man, wie weit diese Siedlung von der nächsten Stadt entfernt ist. Aber der Hafen war trotzdem herzig.
Links für weitere Informationen:
www.Småværet.no,
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10.08.2008, Småvær - Bessaker, 17.3 sm. Wetter: Schön, SE 2bf.
Für den Morgen waren schwache oder keine Winde angesagt, und für den Abend starke SE-Winde. So liessen wir uns etwas Zeit in diesem schönen Hafen, um zu starten. Zuerst ging es über eine untiefe und enge Passage (sichtbare und nicht sichtbare Inselchen) zur Buholm-Rasa hinüber, ein breiter Kanal zwischen den Bergen (Festland) und vorgelagerten Schären, die bei Westwind durchaus Probleme verursachen kann, da hier der Schwell des offenen Meeres, das wir gestern überquerten, eindringen kann. Aber heute war das Meer ganz ruhig, eine schwache Dünung von alten Wellen brachte das Schiff sanft zum Schaukeln. Nach etwa 4 Meilen, gerade beim Leuchtturm, kam dann der leichte SE-Wind und erlaubte uns, mit den Segeln vorwärts zu kommen. Schön gemütlich und mit Sonne reisten wir so nach Südwesten. Unterwegs bei einem unterseeischen Berg fischte Elisabeth noch in einem Zug einen Seelachs und einen Dorsch. Nach der frühen Ankunft bereits um halb drei spazierten wir durchs Dörfchen, machen eine Wanderung auf den Dorfberg Vettan (mit schöner Aussicht über die umliegenden Schären und ins Landesinnere). Kaum zurück wurden wir gewarnt, dass heute ausnahmsweise ein Hurtigruteschiff hier anlegen soll und der Gästeplatz nicht geeignet sei, da die Pier, wo das grosse Schiff anlegen kann, gerade daneben liegt. So verlegten wir noch schnell das Schiff an einen anderen Platz. Tatsächlich kam dann die 'Lofoten' und machte ganz kurz einen Anleger mit Eindampfen in die Spring, fuhr dann aber gleich weiter. Etwas später kam dann noch ein alter Rahensegler und machte kurz an der Pier fest. Später machte an unserem Steg noch ein riesiger Katamaran fest. Hier in Bessaker hat es recht viele Ferienhäuschen und viele Deutsche (sogar mit dem Reisebus), die hier wie wild fischten und dann die Fische auch gleich filetierten (und im Tiefkühler aufbewahrten für den 'Export').
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11.08.2008, Bessaker - Kuringvågen Revsnes (Stokksund), 19.3 sm. Wetter: In der Nacht stürmisch, am Morgen bedeckt und SE 4bf, später immer weniger Wind aus S und W, am Nach
In der Nacht gab es recht starken Wind, der das Schiff zum Schaukeln brachte, es regnete auch ein bisschen. Am Morgen war es noch grau, es hatte noch Wind. Nach dem gemütlichen Bereitmachen legten wir ohne Motor ab, wir segelten bereits ab Steg. Zuerst mit angenehmem Halb- und Raumwind, später wegen des Winddrehers nach Westen sogar etwas aufkreuzend, gings weiter nach Südwesten. Hinter den Schären und Inseln hatte es keine Wellen, so segelte der 'Seelöwe' auch mit wenig Wind recht akzeptabel. Erst im Stokksund – eine enge Stelle mit einem 90°-Winkel – ging der Wind ganz weg. Die Segelbilanz war aber trotzdem gut. Wir erreichten den Hafen Kuringvågen, eine kleine Marina des lokalen Bootsclubs mit schönem Gästesteg und perfekter Infrastruktur inkl. Waschmaschine. Der Hafen liegt auch in einer wunderschönen Umgebung, weg von jeder Strasse und irgendwelchen Industriegebäuden, mitten in den Felsen und Bäumen. Bereits bei der nordgehenden Route lagen wir hier (und trafen C. Rassy mit seiner HR62, siehe im Bericht von der damaligen Route.
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12.08.2008, Kuringvågen Revsnes (Stokksund) - Ankerbucht Selnesvågen (Åfjorden), 14.8 sm. Wetter: Ganzer Tag kein Wind; bewölkt, am Morgen etwas Regen, am Abend sehr viel Regen.
Am Morgen beim Weckerläuten regnete es: Das Signal zum Liegenbleiben. Erst nach 10 Uhr lösten wir die Leinen und fuhren unter der Brücke durch zum Dorf Stokksundet und zum Gästeanlieger beim Coop. Wir mussten noch Einkaufen und machten es norwegisch, wir fahren mit dem Boot vor. Ab und zu schien die Sonne, und es war recht warm. Aber kein Hauch kräuselte die Meeresoberfläche, es war windstill. Wir konnten aber beobachten, wie in den Bergen sich grosse Gewitterwolken bildeten. Diese Etappe waren wir nur mit dem Motor unterwegs, sie war auch nur kurz. Am Städtchen Lysöysund vorbei fuhren wir über enge Stellen in den Åfjorden hinein. In der Bucht Selnesvågen setzten wir den Anker. Kaum war die Kuchenbude aufgestellt begann es zu regnen und zu gewittern. Es goss wie aus Containern, und das über 6 Stunden lang. Das Schiff war dann wirklich sauber abgespritzt.
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13.08.2008, Selnesvågen (Åfjorden) - Storfosna, 31.1 sm. Wetter: Leicht bewölkt; zu Beginn W 1-2bf, später NE 2-3bf.
Am Morgen schien die Sonne durchs Fenster, nichts erinnerte mehr an die gestrigen Regengüsse. Zuerst mussten wir wieder durch den engen Ausgang des Åfjords gelangen. Wieder an Lysöysund vorbei fuhren wir, noch ohne Wind, in die vorgelagerten Schären hinaus. Sobald die Hügel niedriger wurden, konnten wir auch segeln, wenn auch nur langsam. Der Blister kam wieder einmal für längere Zeit zum Einsatz. Der Fischerstopp unterwegs war für Elisabeth erfolgreich: eine grosse Makrele und ein kleiner Rotbarsch. Nach dem Fischen suchten wir den besten Weg zur südlichen Bucht von Storfosna. Hier kreuzten wir den Weg einer Bavaria 38, die auch in die gleiche Richtung segeln wollte. Wie man so schön sagt: Zwei Boote bilden eine Regatta. Aber die anderen hatten keine Chance gegen unseren gut getrimmten Seelöwen, wir überholten sie, ohne dass wir etwas am Segeltrimm ändern mussten. Die grosse Bucht war schön, wäre auch zum Ankern sehr geeignet gewesen; wir hatten aber Lust auf eine Dusche und besuchten deshalb den Gästehafen. Elisabeth und Toni hatten so wieder einmal die Gelegenheit, etwas zu joggen - ist ja bitter nötig mit der Bewegungsarmut beim Segeln mit Raumwind, wie wir es nun schon ein Weilchen haben.
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14.08.2008, Storfosna - Sjursvika, 18.0 sm. Wetter: N 5bf, bedeckt mit Regen.
Das Ablegemanöver ging beinahe daneben. Die Springleine verhedderte sich in der Oese am Steg, und wegen des Windes mussten wir recht schnell rückwärts vom Steg wegfahren. Wir konnten das Manöver stoppen und die Leine entfernen, knapp lief es noch gut ab. < Bei der Ausfahrt aus der Bucht sahen wir einen Seeadler kreisen, der aber von den Möven gejagt (verjagt?) wurde. Auf der Fahrt regnete es, und wir hatten recht starken Wind. Die Fahrt dauerte allerdings nicht lange, nach rund 12 Meilen erreichten wir Brekstad. Wir legten am Gästesteg an und machten hier unsere notwendigen Einkäufe, Toni machte entsprechende Updates im Internet (hier hatte es eine offene Verbindung). Nach längerer Pause - mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen - legten wir wieder ab und segelten mit dem gleichen starken Nordwind zu einem kleinen Hafen, der in keinem Hafenführer und auch nicht auf der Seekarte erwähnt wird. Wir hatten die Empfehlung von Gisle - dem norwegischen Journalist von Kristiansand - erhalten. Den Hafen fanden wir tatsächlich, und er war wirklich nicht sehr gross. 2 Gästeplätze, aber ein WC und eine Dusche, und weit weg von Lärm und Wellen. Vor dem Nachtessen machten wir einen Spaziergang zum Dorf und sogar etwas weiter zum Hafen auf der anderen Seite der Halbinsel (Hasselvik), der aber keine Gästeplätze hatte. Wir merken immer mehr, dass es nachts dunkel wird, die Sonne geht wirklich unter. Und der Sommer ist beinahe vorbei, die Blätter einzelner Bäume beginnen sich bereits zu verfärben, und reife Kornfelder säumen das Ufer.
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15.08.2008, Sjursvika - Trondheim, 23.1 sm. Wetter: S und SW 1-2bf, manchmal 3bf; trocken, am Nachmittag etwas Sonne.
Sobald es irgendwie ging schalteten wir den Motor ab und segelten im schwachen Wind, zuerst aufkreuzend, später ziemlich direkt, Trondheim zu. Diese Gegend hat offensichtlich zu Recht die Bedeutung der Kornkammer Norwegens. Am Ufer sehen wir viele reife Kornfelder und auch sonst Landwirtschaft (und nur wenige Fischerhäfen), es scheint ein mildes Klima zu herrschen.
Für die letzte Strecke vor der Stadt brauchten wir wiederum die Maschine. Wir suchten den Gästeplatz, wie er in den beiden Führer beschrieben ist, fanden aber nur eine halbvolle Schwimmsteganlage des Segelclubs. Wir machten in einer der Boxen fest und klärten das mit dem Gästehafen noch ab. David fand dann den offiziellen Gästehafen am anderen Ende der riesigen Marina. So verlegten wir das Boot wieder einmal an den richtigen Ort. Beim Ablegen hatten wir grössere Probleme, weil ein heftiger Strom durch den Hafen das Boot querschlug und wir ziemlich komisch zwischen den Schiffen lagen und wir uns verhakten mit einem anderen Schiff. Mit grosser Mühe konnten wir uns (schadenfrei) wieder in die Box hineinmanövrieren und dann - mit der Kenntnis, dass ein grosser Strom herrscht - das Schiff korrekt aus der Box rausfahren. Der Gästehafen Skansen ist recht weit vom Zentrum entfernt, aber der Spaziergang eigentlich willkommen. Wir schauten uns etwas die Innenstadt an und genossen das auswärtige Essen in einem Restaurant.
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16.08.2008, Trondheim - Trondheim, 0 sm. Wetter: Etwas bewölkt, kaum Wind, sehr angenehm warm.
Dies ist wieder einmal ein Pausentag. Ausschlafen, Boot reinigen, Internet updaten, aber auch Einkaufen und Sightseeing. Wir verabschiedeten David (er weilt noch ein paar Tage hier, bevor er nach Zürich fliegt) und begrüssten Michael, unseren neuen Gast. Er fand den Weg in diese abgelegene Marina selbständig und brachte gar noch frische Brötchen mit. Wir waren zwar früher schon hier in Trondheim, an einige Orte konnten wir uns erinnern. Aber es hat sehr viele neue Bauten gegeben, vor allem im östlichen Hafenteil hatte es viele neue Häuser (und Einlkaufzentren) gegeben. Die Häuser am Fluss Nidelva schauen zwar auf den ersten Blick wie alte Häuser aus, wurden aber fast alle neu erstellt (oder renoviert?). Die Häuserzeile sieht nicht mehr sehr original aus.
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