Segel-Törn
Bretagne
9. - 23. Juni 2006
 

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weitere Infos / Links

 

Zeitpunkt:

9. - 23. Juni 2006
 

Übernahme:

Lorient Kernevel
 

Hin-/Rückreise:

mit der Bahn (TGV ab Zürich),
Fahrplan und Kosten

Karte:

(mit Klick auf die Karte erscheint die Route im Detail)
 

Route / Etappenorte

Lorient - Ile de Groix (Port Tudy) - ⚓Iles de Glénan (St-Nicolas Nord) - Concarneau - ⚓Ste-Evette (Audierne) - ⚓L'Odet (Kourezien) - Loctudy - ⚓Iles de Glénan - Ile de Groix (Port Tudy) - ⚓Belle-Ile (Port Blanc) - ⚓Ile de Houat - La Trinité sur Mer - ⚓Belle-Ile (Port Yorc'h, Redoute du Gros Rocher) - ⚓Sauzon - Concarneau - Ile de Groix (Port Tudy) - Lorient

(mit ⚓ = unter Anker oder Boje)
 

Schiff: Ovni 345 DI

(siehe auch Tech. Daten)

Länge:

11.15 m

Baujahr:

2004

Breite:

3.6 m

Kojen:

8

Tiefgang:

0.58-2.1m

Segelfläche:

66m2

Verdrängung:

Motor:

Volvo 40 PS

Werft: Alubat, www.alubat.fr


 

Vercharterer:

Spi Bretagne
www.spi-location.com/spi_bretagne/index.asp

Vermittlung:

www.4-oceans.ch
 

Ausschreibung:

Information im Internet und als Flyer
 

Skipper/Crew:

Toni Baur / Elisabeth Baur
 

Spezielles:

Anschliessend an den Segeltörn machten wir noch eine wöchige Velotour um den Golf de Morbihan für den Blick vom Land aufs Meer :-)

Die Bilder können auch grösser betrachtet werden, klick einfach aufs Bild! 

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Bilder (c) Toni Baur

Die Route (Auszug aus dem Logbuch)

Fr, 9.6.06

Reise Zürich - Paris - Rennes - Lorient. Lange Hinreise bei schönem Wetter mit TGV ab Zürich und Umsteigen mit Metro in Paris. Späte Ankunft im Hafen Lorient Kernevel und Übernachtung im künftigen Schiff (lange gesucht).

Sa, 10.6.06

Lorient - Port Tudy (Ile de Groix), 7 sm, SW1-2, sonnig und dunstig. Schiffsübernahme und Einkaufen (mit Gratisleihauto vom Techniker). Späte Ausfahrt, sehr gemütliche Fahrt mit wenig Wind, sehr viele Schiffe unterwegs (wie auf dem Zürichsee), voller Hafen Port Tudy, deshalb an Heck-/Bugboje fest.

So, 11.6.06

Port Tudy - Iles de Glénan (St-Nicolas Nord), 25 sm, S1, bewölkt, später sonnig. Nur sehr wenig bis kein Wind, auch Spi nützt nichts. Auf Glénan sehr viele Schiffe / Leute, mit Dingi Insel besucht. Nacht über an Boje, sicherheitshalber Kiel hochgezogen.

Mo, 12.6.06

Iles de Glénan - Concarneau, 14 sm, NE3, bedeckt. Kurzer Segeltörn, aber schöner Wind. Sehr langes Sightseeing in der schönen Altstadt.

Di, 13.6.06

Concarneau - Ste-Evette (Audierne), 50 sm, NE3 - N6, bedeckt, Regenschauer. Langer und anstrengender Tag mit viel Wind, unterwegs Delphin gesichtet. Am Abend an Boje, wegen starkem Wind nicht im Kanal zum Hafen Audierne gefahren.

Mi, 14.6.06

Ste-Evette - L'Odet (Kourezien), 37 sm, N5/NW3/N2, zuerst bedeckt, später sonnig und warm. Schöne und angenehme Seglerei bei schwachem Wind. Spannende Flussfahrt den L'Odet hinauf, hier an Visiteur-Boje übernachtet.

Do, 15.6.06

L'Odet - Loctudy - Iles de Glénan (St-Nicolas Sud), 20 sm, NE3-4, immer sonnig. Zuerst den Fluss hinauf gefahren und dann gemütlich herunter gesegelt. Besuch in Loctudy für Einkauf (wegen Mittagszeit langes Warten aufs Öffnen des Zentrums). Wunderschönes rassiges Segeln zu den Glénans und über Nacht an Boje (wieder mit Kiel hoch).

Fr, 16.6.06

Iles de Glénan - Port Tudy (Ile de Groix), 20.5 sm, NE5, später NE 1-2, immer sonnig. Zuerst navigatorisch spannendes Segeln über nur HW-gängiges Gelände. Später eher gemütlich (teils mit Motor) Richtung SE, sehr viele Delphine begleiten uns. Diesmal mit Platz im Hafen und Besichtigung der Insel (und wieder einmal duschen).

Sa, 17.6.06

Port Tudy - Belle-Ile Port Blanc, 32.5 sm, ESE2, später windstill und am Schluss SW2, immer sonnig. Sehr warm, ganzer Tag ohne Jacke. Langsames und geduldiges Segeln zwischen den beiden Inseln, bei Belle-Ile tws. gegen den Strom. Bojenplatz (fast alleine) für uns an der Südspitze der Insel.

So, 18.6.06

Port Blanc - Ile Houat - La Trinité sur Mer, 26 sm, N2/W1/W4, Nebel, später sehr diesig. Nebliger Tagesstart, auch nachher sehr diesig. Via Passage du Béniguet zur Südküste von Houat, dort Mittagszeit unter Anker mit vielen anderen Schiffen. Abschliessend spannende Segelfahrt zum riesigen Hafen La Trinité und ausführliche Besichtigung des Hafenumfeldes.

Mo, 19.6.06

La Trinité sur Mer - Belle-Ile Port Yorc'h, 20.5 sm, NW3/W3, diesig und bedeckt. Zuerst ergebnisloser Versuch zu Tanken (Kreditkarte geht nicht). Wieder über die Passage du Béniguet zur Belle-Ile zur Ankerbucht bei der Ruine "Redoute du gros Rocher", die wir mit dem Dingi besuchten (viele Muscheln). Abschliessend noch Verlegung des Schiffes ca. 100 m weiter in die Bucht hinein.

Di, 20.6.06

Port Yorc'h - Sauzon (Belle-Ile), 9 sm, NW2-3/0-1, bedeckt, später Sonne. Mangels Wind nicht früh nach Hoëdic, sondern spät nur ganz langsam nach Sauzon gesegelt, hier an einer Boje ausserhalb des Hafens festgemacht, Dingi-Ausflug zur Stadt.

Mi, 21.6.06

Sauzon - Concarneau, 52 sm, WSW6/ NW4, bedeckt mit Regenschauer, später leicht bewölkt. Sehr langer aber guter Segeltag, aber immer genügend Wind, zwischendurch einmal Regenschauer. Abends in der Stadt "Fète de Musique" bis sehr spät in die Nacht.

Do, 22.6.06

Concarneau - Port Tudy (Ile de Groix), 28 sm, W-NW4, sonnig. Lange mit Vorwind und "Schmetterling" (und auch Autopilot). Hafen Tudy wieder voll, deshalb wieder Bojenplatz, als Nachbar die Engländer von Sauzon.

Fr, 23.6.06

Port Tudy - Lorient, 9 sm, NE3, sonnig. Kurzer Schlag mit Segel bis kurz vor die Tankstelle. Einpacken und Reinigen, Materialkontrolle und Schiffsübergabe. Weiterreise per Zug nach Vannes für die einwöchige Velotour in der Südbretagne.

Zusammenfassung:  

Daten:

In diesen beiden Wochen waren wir 360 sm unterwegs, davon 72 sm unter Motor. 67 Stunden segelten wir, der Motor hatte eine Laufzeit von 21.5 h. Windmässig hatten wir 64 Stunden mit eher schwachen Stärken 0 bis 3 bf, aber trotzdem 23.5 Stunden 4 und 5 bf, auch eine gute Stunde mit 6bf.

Erlebnisse:

Lange Hin-/Rückreise, aber wir hatten schönes Wetter, um die Zugsfahrt zu geniessen. Am Freitagabend um 20 Uhr: Schiffssuche im Hafen und prov. einrichten. Zum Einkaufen hat uns der Techniker sein Auto kostenlos ausgeliehen. Am Samstag / Sonntag waren viele Schiffe unterwegs, ähnlich wie auf dem Zürichsee. Es hatte auch nicht immer Platz im Hafen (obwohl ausserhalb der Saison), aber dafür eine Boje im Vorhafen oder in einer nahen Bucht. Aber auch die Ankerbuchten sind am Weekend gerammelt voll. Faszinierend ist der Tidenunterschied (ca. 4 m), auch bei den ausgelegten Bojen musste die Tiefe unter dem Kiel überprüft werden. Bei unseren eher gemütlichen Tagesetappen reichte es wunderbar für Sightseeings an fast allen Orten. Wie es so ist: bei den längsten Etappen hatten wir auch starken Wind, und das ist auf Dauer zu zweit doch anstrengend. Spannend ist die Flussfahrt unter Segel mit Hilfe des Tidenstroms, links und rechts Wälder und französische Schlösser (bei L'Odet). Auch in dieser Weltgegend gab es muntere Delphine, die uns längere Zeit begleiteten und unsere Bugwelle für ihre Spiele nutzten. Hervorragend betonnt konnte man jeder Untiefe ausweichen. Im Süden der Belle-Ile gab's mal Nebel und dichten Dunst, da war es besonders erfreulich, dass die Kardinaltonne dort stand, wo man sie auch erwartete. Nicht das erste Mal im Ausland: Die Kreditkarte geht nicht, um Diesel zu tanken, es braucht Unterstützung des Hafenpersonals. Und als separates Highlight: die anschliessende Velotour um den Golf von Morbihan, um den positiven Eindruck über die Bretagne zu vertiefen.

Schiff:

Das erste Mal mit einem Aluminiumschiff und mit einem Hubkiel unterwegs ist schon faszinierend. Vor allem der Hubkiel erlaubte uns, doch etwas näher ans Ufer zu gelangen. Allerdings fielen wir nie trocken und hatten auch keine unfreiwillige Grundberührung. Das Schiff ist gut auch zu zweit zu führen. Die Ausrüstung war vollständig bis sehr gut, auch ein Blister und das Dingi mit Aussenborder war inklusive. Der einzige Mangel: Das Schiff war ungenügend gereinigt. Und ein anderer "Mangel": Wenn man auf dem Cockpitsüll sitzt, hockt man auf dem kalten Aluminium.

Reise:

Mit dem TGV direkt ab Zürich nach Paris, umsteigen via Metrofahrt, anschliessend nochmals mit TGV bis Rennes, und ab hier mit einem regionalen Express bis Lorient. Und als Abschluss mit dem Taxi zum Hafen. Für die Rückfahrt (ab Vannes) ging's über die gleiche Route nach Zürich.

Gesamt:

Wunderschönes Gebiet, genügend Inseln und Buchten, bretonische / französische Küche, freundliche Leute, spannende Tidennavigation und Flussfahrten. Und das ganze abgerundet mit dem gleich anschliessenden Landblick (Velotour 7 Tage Bretagne, vor allem rund um den Golf von Morbihan und Belle-Ile) ein faszinierender Urlaub.

weitere Infos und Links:

Vercharterer SPI-Bretagne; Agentur/Vermittlung 4-oceans; Bahnbillete über Via-Verde-Reisen (die auch die Radtour organisierte), Fahrpläne via SBB und SNCF, Hafenhandbuch in zwei verschiedenen Ausführungen auf dem Schiff plus mein Reeds Nautical Almanac, Segeln mit Segelclub USZ, weitere Berichte von Segeltörns mit Baur unter Baur's Segeln

Revier-Info:

aus Yacht-online ein Bericht über das Revier <hier>, und passende Revierinfo <hier>.
 

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